Jetzt oder nie!

Text: Marc Faltin Bild: Kehler FV / Pixabay

Fußball-Verbandsliga: Im Heimspiel gegen den SV Bühlertal muss dem abstiegsbedrohten Team von Trainer Christian Faulhaber die Trendwende gelingen, sonst wird es zappenduster.


Kehls Trainer Christian Faulhaber. ©Peter Heck

Eigentlich wollte der Kehler FV nach der enttäuschenden Vorsaison, die auf Rang 12 mit nur vier Punkten Vorsprung auf den überraschenden Absteiger FC Radolfzell endete, wieder ins vordere Tabellendrittel vorstoßen. Doch nach der vierten Niederlage in Serie steckt der KFV mit weiterhin nur acht Punkten aus 13 Spielen auf dem 14. Platz endgültig mitten im Abstiegssumpf. Das Saisonziel kann für Trainer Christian Faulhaber nur noch lauten, auch in der kommenden Saison in der Verbandsliga am Ball zu sein. Entsprechend groß ist der Druck für das erste der nun folgenden drei Kellerduelle, wenn der KFV am Samstag (14.30 Uhr) bei Tabellennachbar SV Bühlertal gastiert.

Drei Schicksalsspiele

Der SVB (15. Platz/7 Punkte) feierte am Samstag seinen ersten Saisonsieg und gab durch das glatte 4:0 bei Aufsteiger SC Hofstetten (16./6) die rote Laterne an den Neuling FV RW Elchesheim (17./5) ab. Der KFV, der auf seine drei Kontrahenten in den letzten Vorrundenwochen trifft und dieses Schlussquartett anführt, hat bereits fünf Zähler Rückstand zum stärker werdenden Oberliga-Absteiger FV Lörrach-Brombach, der aktuell auf dem ersten Abstiegsplatz liegt.

Nach dem 0:2 gegen den FC Auggen am Samstag sagte Faulhaber in aller Deutlichkeit: „Wir sind alle sehr enttäuscht, wie diese Vorrunde läuft. Es geht nun darum, mit Kampf und Leidenschaft in den letzten fünf Spielen vor der Winterpause eine Ausgangslage zu erarbeiten, um in der Rückrunde im Abstiegskampf erfolgreich sein zu können.“

„Alle müssen sich hinterfragen“

Auf dem einst gefürchteten Mittelberg hoch über der Ortsmitte von Bühlertal verlor in dieser Spielzeit noch kein Gegner. Ob es für Kehl vielleicht besser gewesen wäre, wenn der SVB in Hofstetten verloren hätte? „Das ist völlig egal“, antwortet Faulhaber. Auch wenn natürlich klar sei, dass der Gastgeber nach dem lang ersehnten ersten Saisonsieg „mit neuem Schwung gegen uns ins Spiel geht“.

Unabhängig davon, so der KFV-Trainer, „müssen wir von Beginn an die Zweikämpfe annehmen und möglichst viele davon gewinnen“. Nicht zuletzt um das zu verhindern, was der SC Hofstetten erlebte – ein 0:1 nach knapp einer Minute Spielzeit, was in dieser so wichtigen Begegnung psychologisch entsprechende Auswirkungen auf beiden Seiten hatte. Die Bühlertaler, die sich nach neun sieglosen Spielen von ihrem neuen Trainer Manuel Vogt getrennt und nach der Rückkehr des früheren Co-Trainers Jürgen Schnurr als Vogt-Nachfolger sogar fast beim Spitzenreiter SC Lahr gewonnen hätten, agierten nach der frühen Führung resolut und clever um die erfahrenen Keller-Brüder und den stürmenden Co-Trainer Nico Westermann.

Der Kehler FV hält trotz des enttäuschenden Saisonverlaufs an seinem neuen Trainer fest. „Die Stimmung sowie die Trainingsbeteiligung und -qualität am Montag und Dienstag waren gut“, sagt Faulhaber. Wobei er fordert, dass sich jeder Spieler hinterfragen müsse, ob er das maximal Mögliche eingebracht habe. Immerhin steht bis auf die Langzeitverletzten Pierre Venturini und Calvin Distel der komplette Kader zur Verfügung.

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