Derby im Rheinstadion

Text: Heiko Rudolf Bild: Ralf Stoll

Kehls Trainer Bora Markovic hofft vor dem Verbandsliga-Derby am Samstag gegen den Tabellendritten SC Lahr, dass seine Mannschaft positive Signale sendet – auch für die Zuschauer.

Die Zeit der Durchhalteparolen ist beim Kehler FV (16. Platz/19 Punkte) spätestens seit dem ernüchternden Auftritt beim 0:6 beim FC Denzlingen am vergangenen Samstag vorbei. Vor dem Ortenau-Derby im heimischen Rheinstadion am Samstag (15.30 Uhr) gegen den ambitionierten SC Lahr (3. Platz/48 Punkte) gibt der resignierte Trainer Bora Markovic offen und ehrlich zu: „Bei uns ist die Luft raus.“

Das sahen auch die 80 Zuschauer im Denzlinger Einbollenstadion, wo die Grenzstädter nach einer völlig indiskutablen Anfangsphase zuletzt bereits nach 22 Minuten mit 0:4 in Rückstand lagen. „Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Vielleicht kann mir das SC-Coach Christian Streich sagen“, sah Bora Markovic mit einem Augenzwinkern durchaus Parallelen zum 0:4-Pausenrückstand des SC Freiburg bei dessen 1:5-Niederlage im DFB-Pokalhalbfinale am Dienstagabend gegen RB Leipzig.

Selbstvertrauen fehlt

Doch anders als der Breisgauer Bundesligist, der trotz des Ausscheidens eine überragende Runde spielt und noch die Chance auf die Champions-Legaue-Teilnahme hat, fehlt es dem derzeit fünf und in der kommenden Spielzeit vermutlich sechs Klassen schlechteren KFV an dem Glauben in die eigene Stärke. „Viele Spieler haben ein angekratztes Selbstvertrauen und sind mit dem Kopf nicht mehr dabei. Das wurde in Denzlingen ganz deutlich, wo wir Gegentore kassiert haben, die wir sonst nicht bekommen“, hat der Kehler Coach festgestellt und glaubt, dass diese Tatsache auch mit den Kaderplanungen für die kommende Saison zu tun hat.

Jedenfalls will der 71-jährige Serbe im Derby am Samstag gegen den SC Lahr, der nach zuvor vier sieglosen Spielen am Wochenende mit dem 6:1-Erfolg über den SC Hofstetten sowohl in die Erfolgsspur als auch ins Rennen um Relegationsplatz zwei zurückgekehrt ist, kräftig rotieren: „Wir wollen zeigen, dass wir auf die eigene Jugend setzen und mit Blick auf die neue Saison in der Landesliga Veränderungen vornehmen.“ Denn unabhängig von der klaren Rollenverteilung auf dem Papier macht Markovic deutlich: „Derbys machen immer Spaß. Wir werden versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, wollen positiv überraschen und den Zuschauern ein gutes Spiel zeigen.“

Erfolgserlebnisse kreieren

Vor den eigenen Fans im Rheinstadion gehe es darum, „Wille“ zu zeigen und „ein positives Signal“ zu senden. Dass es allerdings nicht ganz leicht werden wird, gegen Lahr das erste von mehreren erhofften Erfolgserlebnissen in den fünf noch ausstehenden Spielen zu kreieren, ist auch der Kehler Trainerlegende bewusst: „Lahr hat viel Erfahrung und spielt eine hervorragende Runde. Das wird eine super schwere Aufgabe. Wir brauchen viel Glück, wollen dem Gegner aber möglichst lange Paroli bieten.“ Der Schlüssel dazu liegt für Markovic im Bereich der Konzentration von beginn an, die seine Mannschaft nicht nur in Denzlingen, sondern auch die Woche zuvor gegen Elzach-Yach bei frühen Gegentoren vermissen ließ.

Während Bora Markovic im Tor wieder auf Nachwuchskeeper Lennard Ludwig setzt, kann er auf den verletzten Dejan Zdraveski erneut nicht zurückgreifen.

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