Eine (fast) unmögliche Aufgabe für den Kehler FV

Text: Marc Faltin Bilder: Ralf Stoll / Pixabay

Fußball-Verbandsligist Kehler FV fährt am Samstag als krasser Außenseiter zum Tabellen­zweiten FC Denzlingen, der sechs seiner sieben Rückrundenspiele gewonnen hat.

Die Anzeichen haben sich durch das jüngste 1:2 gegen die Sportfreunde Elzach-Yach verdichtet, dass im Rheinstadion in der kommenden Saison nach dann 17 Jahren nur noch Landesliga-Fußball geboten wird. Nur noch sechs Spiele bleiben dem Tabellenvorletzten Kehler FV, um in der Verbandsliga zu punkten – bei neun Zählern Rückstand auf einen definitiven Nichtabstiegsplatz, wobei bis dorthin noch weitere drei Teams überholt werden müssen, und einem Gastspiel am Samstag beim Tabellenzweiten FC Denzlingen. Anpfiff ist um 14.00 Uhr im Einbollenstadion direkt an der Bundesstraße 294.


Tom Hoffner wir wegen seiner Schulterverletzung morgen beim Spiel in Denzlingen geschont.

Aufs Gas drückte der KFV zwar nach dem schnellen 0:2-Rückstand gegen Elzach-Yach, am Ende stand aber im 13. Heimspiel die sechste Niederlage in diesem „für uns so wichtigen Spiel“, so Bora Markovic. „Wir haben leider unsere Chancen wieder nicht genutzt“, erklärt der Interims­trainer, der von 1998 bis 2014 bei seinem Herzensverein eine erfolgreiche Ära inklusive sechs Oberliga-Jahren prägte. Die größte Gelegenheit zum 2:2 gegen die Elztäler ließ Yannick Assenmacher per Elfmeter liegen, der kurz vor dem Abpfiff auch noch Gelb-Rot erhielt, nachdem Kapitän Tarik Aras bereits glatt Rot gesehen hatte. Passend zum Negativlauf der Grenzstädter mit reichlich unglücklichen Umständen. Dieses Spiel „hat uns sehr beschäftigt und nachdenklich gemacht, es war sehr schmerzhaft“, erklärt Markovic und lächelt: „Aber das ist Fußball.“

Weil dieser Fußball jedoch auch immer wieder für Außergewöhnliches gut ist, fährt der Tabellenvorletzte nicht völlig chancenlos zum FC Denzlingen, der durch sein jüngstes 1:0 in Hofstetten allerdings nunmehr 19 von 21 möglichen Rückrundenpunkten sammelte und auf den Aufstiegsrelegationsplatz zwei kletterte, auf dem er bereits die vorige Saison abschloss. Nicht zuletzt deshalb zählte der FCD um Trainer Florian Kneuker, der vor ein paar Jahren den Offenburger FV coachte, zum engeren Favoritenkreis, legte indes einen längeren Fehlstart in diese Saison hin. Vor dem 4:1-Sieg der Denzlinger im Rheinstadion Mitte Oktober trennten beide Mannschaften nur drei Zähler – heute sind es deren 27. „Wir wissen, dass es für uns fast unmöglich ist, in Denzlingen etwas zu holen“, sagt Markovic, „aber eben nur fast.“

Debütant im Tor

Neben den gesperrten Aras und Yannick Assenmacher fehlt den Grün-Weißen Torhüter Tom Hoffner, der als Ersatz für den an der Hand verletzten Stammkeeper Matheo Hallez wochenlang mit Schulterproblemen zu kämpfen hatte, dennoch „seine Sache sehr gut machte, jetzt aber einfach geschont werden muss“, so Markovic.
Für den 19-jährigen Hoffner hütet morgen der noch jüngere Lennard Ludwig aus der A-Jugend den KFV-Kasten und kommt damit, nach seiner Einwechslung im Derby beim SV Linx zur zweiten Halbzeit, zu seinem ersten Einsatz in der Verbandsliga von Beginn an.

Bild links: Lennard Ludwig bei seinem Debüt im Derby gegen den SV Linx.

Neben den gesperrten Aras und Assenmacher fehlt den Grün-Weißen Torhüter Tom Hoffner, der als Ersatz für den an der Hand verletzten Stammkeeper Matheo Hallez wochenlang mit Schulterproblemen zu kämpfen hatte, dennoch „seine Sache sehr gut machte, jetzt aber einfach geschont werden muss“, so Markovic. Für den 19-jährigen Hoffner hütet morgen der noch jüngere Lennard Ludwig aus der A-Jugend den KFV-Kasten und gibt damit seine Verbandsliga-Premie bei den Männern.
Unabhängig von allen äußeren Umständen „haben wir noch sechs Spiele und versuchen bis zum Schluss alles“, verspricht Markovic, der nach dem Rücktritt von Trainer Christian Faulhaber Mitte November als Notlösung retten wollte, was zu retten war. In den ersten drei Spielen gab es zwei Siege und eine Niederlage, seit acht Begegnungen aber keinen Dreier mehr, sondern lediglich zwei Unentschieden.

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