Das nächste Endspiel für den Kehler FV

Text: Heiko Rodolf Bild: Kehler FV

Nach dem ernüchternden Hanauerland-Derby sind Punkte für den Kehler FV im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Verbandsliga am Samstag gegen Mitkonkurrent Bahlinger SC II fast schon Pflicht.

Dem Kehler FV (15. Platz/18 Punkte) läuft im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Verbandsliga so langsam die Zeit davon. Denn nach der bitteren 0:4-Niederlage im Hanauerland-Derby vergangene Woche beim SV Linx ist der rettende zwölfte Tabellenplatz bei noch neun ausstehenden Spielen bereits sechs Punkte entfernt. Und obwohl die Vereinsverantwortlichen die Planungen für die kommende Spielzeit längst zweigleisig angegangen sind, stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt. Um diese aber realistisch erhalten zu können, muss im Heimspiel am Ostersamstag (15.30 Uhr) gegen den fünf Punkte besseren Mitkonkurrenten Bahlinger SC II (13. Platz/23 Punkte) unbedingt dreifach gepunktet werden.

Weiter mit Tom Hoffner

Mit einem Erfolgserlebnis in Linx hatte Bora Markovic auf eine Initialzündung für die Saisonendphase gehofft, am Ende sah der KFV-Trainer eine deutliche 0:4-Niederlage seiner Mannschaft, die im Hans-Weber-Stadion zu passiv agierte und bereits zur Pause klar auf der Verliererstraße war. „Bis zum ersten Gegentor waren wir auf Augenhöhe. Doch nach seinem Fehler war unser junger Torwart völlig verunsichert. Der Doppelschlag vor der Pause zum 0:3 hat uns den Stecker gezogen“, resümiert der 71-jährige Serbe, der die taktische Marschroute des Gegners so nicht erwartet hatte: „Linx hat uns mit langen Bällen überrascht. Außerdem waren sie zweikampfstärker und aggressiver. Wir waren nicht im Stande, dagegenzuhalten und waren zu passiv. So kann man nicht gewinnen.“
Trotz seiner Auswechslung zur Halbzeit will Markovic dem jungen Torwart Tom Hoffner auch im Heimspiel gegen den Bahlinger SC II das Vertrauen schenken. „Er hat uns trotz seiner Schulterverletzung ausgeholfen, mit der Auswechslung wollte ich ihn nur schonen“, erklärt Markovic, der verletzungsbedingt weiterhin auf Stammkeeper Matheo Hallez, Hannes Moser und Luka Petrovic verzichten muss. Zudem ist unsicher, ob die angeschlagenen Elyes Bounatouf und Hisham Zehri einsatzfähig sind.

Schwierige Situation

Doch nicht nur die Personalsituation bereitet der Kehler Trainerlegende Sorgen. „Das Spiel in Linx hat uns viel Kraft gekostet, außerdem war die Enttäuschung riesig“, musste Markovic seine Spieler unter der Woche erst wieder aufrichten: „Die Jungs haben das nicht verdient. Wir leiden zusammen, es ist eine super schwierige Situation.“
Und trotzdem wollen die Kehler – ähnlich wie bei der 1:2-Niederlage im Hinspiel – dem Aufsteiger vom Kaiserstuhl Paroli bieten. „Wir werden alles versuchen. Wenn Bahlingen aber mit Regionalliga-Spielern kommt, wird es schwierig“, weiß Markovic, hofft aber auf den Heimvorteil: „Zu Hause haben wir zuletzt gegen Villingen und Pfullendorf ganz gut ausgesehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass uns Bahlingen in unserem Stadion auseinandernimmt. Aber wir müssen mit dem nötigen Selbstvertrauen auftreten.“

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