Text: Heiko Rudolf Bild: Pixabay / Ralf Stoll
Nach der schwachen Vorstellung seiner Mannschaft gegen Pfullendorf fordert Kehls Trainer Bora Markovic im Gastspiel beim SV Kuppenheim Punkte im Abstiegskampf!
Den Schwung vom 1:0-Sieg im Nachholspiel in Elchesheim zum Start aus der Winterpause konnte der Kehler FV (16. Platz/17 Punkte) nicht für Überraschungen gegen Topteams nutzen. Nach den beiden Niederlagen bei Tabellenführer FC Teningen (0:3) und zuletzt zu Hause gegen den Dritten SC Pfullendorf (0:1) tritt die Mannschaft von Trainer Bora Markovic im dichten Tabellenkeller der Fußball- Verbandsliga auf der Stelle. Um nach dem Abrutschen auf den vorletzten Rang nicht den Anschluss an die punktende Konkurrenz zu verlieren, sollten die Grenzstädter am Samstag (15.30 Uhr) beim SV Kuppenheim (8. Platz/30 Punkte) unbedingt wieder punkten.
Einstellung stimmt
Zwar war Pfullendorf – wie schon eine Woche davor Teningen – tabellarisch sicher nicht die Kragenweite der Kehler, doch wäre gegen den Ex-Regionalligisten aus dem Linzgau durchaus etwas Zählbares im Bereich des Möglichen gewesen. „Das war ein typisches 0:0-Spiel. Keiner wollte dem anderen weh tun“, fasst Bora Markovic die 90 intensiven Minuten zusammen, an deren Ende seine Mannschaft erneut mit leeren Händen dastand. Doch das lag in erster Linie an den Grün-Weißen selbst. „Wir haben in vielen Situationen schlecht agiert, nach Balleroberungen schlampige Pässe gespielt und zahlreiche Überzahlsituationen nicht gut ausgespielt. Ballverluste in der Vorwärtsbewegung tun immer weh, so haben wir den Gegner aufgebaut. Und das Gegentor haben wir auch selbst verschuldet“, war Markovic mit der spielerischen Leistung seiner Jungs – anders als mit Einstellung, Wille und Disziplin – nicht einverstanden: „Dieser Punkt könnte uns am Ende fehlen: Vielleicht war die Erwartungshaltung etwas zu hoch.“
Hofstetten als Vorbild
Trotzdem macht der 71-jährige Serbe vor der hohen Auswärtshürde beim drittbesten Heimteam SV Kuppenheim deutlich: „Wir müssen jetzt punkten. Nur Erfolgserlebnisse schweißen uns als Mannschaft weiter zusammen und sorgen dafür, dass unser Selbstvertrauen größer wird.“ Wie man Kuppenheim in die Knie zwingen kann, hat Aufsteiger SC Hofstetten unter den Augen von Markovic vergangenen Sonntag beim 4:1 eindrucksvoll bewiesen. „Hofstetten hat das taktisch hervorragend gemacht. Aber wir spielen auswärts, das wird ein ganz anderes Spiel. Außerdem habe ich eine andere Mannschaft, wir müssen auf unsere Art gewinnen“, ist Bora Markovic nicht der Typ dafür, von seinem Spielsystem abzurücken. „Wir wollen und werden wieder alles versuchen. Ich bin mir sicher, dass wir keinen so schlechten Tag wie gegen Pfullendorf erwischen. Wir müssen wieder Spaß am Fußball zeigen“, ist Bora Markovic, der bis auf den verletzten Torwart Matheo Hallez und die Langzeitverletzten alle Mann an Bord hat, guter Dinge, wie schon beim 3:3 im Hinspiel etwas Zählbares aus der Festung Wörtelstadion mitnehmen zu können.