Kehler FV geht in der 93. Minute K.O.

Text: Albrecht Burkhard Bild: Sammy Rauch

Durch einen Kopfballtreffer in der Nachspielzeit verlor der Kehler FV einen schon sicher geglaubten Punkt und steckt weiter tief im Abstiegskampf der Fußball-Verbandsliga.

Nachdem Kuppenheim zuletzt gegen Bühlertal und Hofstetten Prügel bezogen hatte, wollte der KFV die Verunsicherung nutzen. Was anfangs auch gelang, als sich das Spielglück auf die Seite der Kehler schlug. Nach einer Ecke prallte der Ball vom Körper des Kuppenheimer Kapitäns Benjamin Radke ins eigene Tor, und es stand nach elf Minuten 0:1.
In der Folge lähmte das die Aktionen der Kuppenheimer. Da auch der KFV wenig für das Spiel tat, sahen die Zuschauer eine Partie auf bescheidenem Niveau. Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhte der SV08 den Druck. Herbote scheiterte zweimal in aussichtsreicher Position. Erst landete ein Kopfball an der Latte, Minuten später fand er in KFV-Keeper Tom Hoffner seinen Meister.

Die Hektik nahm Mitte der zweiten Hälfte zu, nachdem der Kuppenheimer Erdem Gündüz mit einem Nasenbeinbruch aus dem Spiel genommen werden musste (61.) und KFV-Spieler Hannes Moser nach einem rüden Foul an Herbote die Rote Karte sah (65.). Immer wieder angetrieben von Coach Lucca Strolz, warfen die Kuppenheimer in der Schlussphase alles nach vorne. Erst scheiterte Herbote erneut an Hoffner, dem besten Kehler, der Ball in der 84. Minute dann doch im KFV-Netz zappelte. Bei einem Freistoß aus 20 Metern legte Emanuele Giardini quer, und Steven Herbote hämmerte den Ball ins Tor.

Der Zug rollte weiter in Richtung KFV-Tor. Die Nachspielzeit war bereits angebrochen, als Herbote den Ball in den Strafraum schlug, wo Marco Lumpp am langen Pfosten goldrichtig stand und per Kopf zum 2:1 traf. KFV-Coach Bora Markovic sah die Rote Karte „als Genickbruch für meine leidenschaftlich kämpfende Mannschaft. Die Enttäuschung ist sehr groß. Wir haben viel investiert, die Konter aber nicht sauber gespielt“.

SV Kuppenheim – Kehler FV 2:1
Kuppenheim: Manz, Herbote, Giardini, Kwasniok (86. Karamehmedovic), Otto, Gündüz (61. Schlegel), Lumpp, Hurrle (80. Grünbacher), Radke, Buttermilch, Tran.
Kehl: Hoffner, Ziane, Aras, Haridi (62. Maksim Petrovic), David Assenmacher, Moser, Bounatouf (78. Hemmler), Yannik Assenmacher (88. Luka Petrovic), Sosta-Vogt, Schulze (65. Rother), Zehri.
Schiedsrichter: Bugglin (Schopfheim) – Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Radke (11./ Eigentor), 1:1 Herbote (84.), 2:1 Lumpp (90.+3).
Rote Karte: Moser (Kehl) wegen groben Fouls (65.).

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