Text: Marius Faller Bild: Christoph Breithaupt
Kehls Trainer Frank Berger möchte sich nicht zum erneuten Platzverweis von Pierre Venturini äußern. Ohne den Straßburger geht es für den Fußball-Verbandsligisten am Sonntag zu den SF Elzach-Yach.
Ein solcher Spielverlauf wie am vergangenen Wochenende treibt Trainer in der Regel zur Weißglut. Der Fußball-Verbandsligist Kehler FV hatte seinen Gegner, den SV Kuppenheim, in der ersten Hälfte gut im Griff und führte verdient mit 1:0. Nach der Pause wurden die Kehler dann aber nachlässig, fingen sich das 1:1 und konnten am Ende froh sein, wenigstens noch einen Punkt mitzunehmen. KFV-Trainer Frank Berger zeigte jedoch Verständnis mit seinen Spielern: „Das kann durchaus mal passieren. In der zweiten Halbzeit hatten die Jungs vielleicht im Hinterkopf, dass heute alles locker und leicht wirkt und das dann schon irgendwie klappt“, so Berger. „Bei einer so jungen Mannschaft ist das verzeihlich. Die Nachsicht dürfte Berger auch deshalb leicht fallen, weil seine Mannschaft sich seit Wiederaufnahme des Spielbetriebs Ende Februar in bärenstarker Verfassung präsentiert. Vier Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage – so lautet die Kehler Verbandsligabilanz im Jahr 2022.
Offene Rechnung
Der nächste Gegner für den Kehler FV sind die SF Elzach-Yach. Am Sonntag um 15 Uhr ist Anpfiff in der Elzacher Werner-Gießler-Arena. „Elzach hat in der Vorrunde lange oben mitgespielt und ist mit einem richtig guten Rhytmus in die Saison gestartet. Das ist eine Mannschaft, die über das Kollektiv kommt. Ihr Fußball ist einfach strukturiert, da hat alles Hand und Fuß“, meint Berger. Seine ganz persönliche Motivation für diese Begegnung zieht er sich aus der Hinspielniederlage. In Kehl gewannen die Sportfreunde mit 3:0. „Da haben wir sehr schlecht gespielt, das wollen wir jetzt geraderücken. Ich verliere nur sehr ungern zweimal in einer Saison gegen die selbe Mannschaft“, erklärt Berger. „Wir müssen präsent sein gegen diese junge Mannschaft mit ihren vielen einheimischen Spielern.“
Am vergangenen Wochenende holten die SF Elzach-Yach beim großen Favoriten FC Denzlingen einen Punkt, zuvor hatte Denzlingen bereits gegen Kuppenheim verloren. „Das wundert mich. Ich bin nicht der einzige Trainer dieser Klasse, der Denzlingen als die beste Mannschaft der Liga einschätzt“, sagt Berger.
Venturini sieht Rot
Ein kurzes Debüt nach langer Rotsperre gab Pierre Venturini. Der Kehler Mittelfeldspieler sah gegen Kuppenheim nach 83 Minuten erneut die Rote Karte. Es war sein erstes Verbandsligaspiel seit dem 27. November 2021, als er gegen den Offenburger FV ebenfalls des Feldes verwiesen wurde. „Zu dem Thema möchte ich gar nichts sagen“, so Berger. „Das sind Sachen, die müssen intern besprochen werden und wurden auch intern besprochen.“ Fakt ist, dass Venturini in Elzach fehlt. Auch Hannes Moser (Muskelfaserriss im Oberschenkel) steht Berger nicht zur Verfügung und fällt voraussichtlich noch bis Ende April aus. Mit einem Sieg am Sonntag würde die Kehler (7./34 Punkte) an den SF Elzach-Yach (5./35 Punkte) vorbeiziehen, Elzach hat aber ein Spiel weniger absolviert.