Gerechte Punkteteilung im „Schneesturm“

Text: Ralf Stoll Bild: Iris Rothe

Ein gerechtes Unentschieden bei teilweise widrigsten äußeren Umständen gab es im Kehler Rheinstadion. Mit etwas mehr Glück hätten die Gäste auch den Platz als Sieger verlasen können. Die Gastgeber festigten damit ihren Platz im Mittelfeld der Tabelle.

Zwei grundverschiedene Halbzeiten bekamen die 120 Zuschauer, die Wind und Wetter trotzten, im Kehler Rheinstadion zu sehen. Die Gastgeber begannen mit viel Schwung, taten sich aber gegen einen gut verteidigenden Gast schwer Torchancen herauszuspielen. Gefährlich wurde es meist nach Standardsituationen. Der tiefe und durch den Schneeregen sehr rutschige Platz lies nur wenige spielerische Glanzlichter zu und es entwickelte sich ein Spiel, das vom Kampf und Einsatz geprägt war.

In der 29. Spielminute erzielte Ümit Sen mit seinem 10. Saisontreffer die verdiente Führung für die Grenzstädter. Vorausgegangen war der bisher schönste Spielzug, eingeleitet durch einen Hackentrick von Dejan Zdraveski. Die Gastgeber bemühten sich in der Folgezeit die Führung auszubauen, aber bis auf eine Serie von Eckbällen sprang nichts Zählbares dabei heraus. Die Kehler Defensive stand sehr sicher und lies in der ersten Halbzeit keinen Torschuss der Gäste zu.

Nach der Pause machte der Kehler FV zunächst da weiter wo er vor der Pause aufgehört hatte, lies aber mit zunehmender Spieldauer die Zügel immer mehr schleifen. Dazu Trainer Frank Berger: „Wir wurden Nachlässig und haben die Zweikämpfe nicht mehr angenommen.“ Die Gäste wurden mit zunehmender Spieldauer immer stärker, wurden feldüberlegen und drängten auf den Ausgleich.

In der 78. Spielminute wurden die Gäste dann für ihre Bemühungen belohnt. Nach einer schönen Flanke köpfte Kapitän Benjamin Radke zum umjubelten Ausgleichstreffer ein. Die Gastgeber versuchten nun den Hebel wieder umzulegen würden aber mit der Roten Karte für Pierre Venturini jäh ausgebremst. Nach einem vermeintlichen Foul an ihm hatte er sich zu lautstark beim Schiedsrichter darüber beschwert.

Die Gäste suchten nun ihre Chance gegen die dezimierten Gastgeber und beinahe wäre ihnen, ähnlich wie eine Woche zuvor gegen den FC Denzlingen, kurz vor dem Schlusspfiff noch der „Lucky Punch“ gelungen, als der zuvor eingewechselte Fabian Hammer mit einem Schuss an den Pfosten Pech hatte.

KFV-Trainer Frank Berger war nach dem Spiel etwas angefressen. „Wir haben in der ersten Halbzeit das Spiel und den Gegner beherrscht, aber nach der Pause genau das NICHT gemacht was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben Nachgelassen und den Gegner ins Spiel kommen lassen. Das Unentschieden ist gerecht und war zum Schluss noch glücklich für uns.“

Der Kehler FV reist am kommenden Wochenende nach Elzach, wo man in der Vorrunde eine bittere 0:3 Heimniederlage einstecken musste. Der SV Kuppenheim trifft im heimischen Wörtelstadion auf den FC Teningen.

Aufstellungen:

Kehler FV

Heering – Bessas, Hauswald (ab 46. Häußermann), Zdraveski, Sen (ab 86. Schulze), Armbruster, Assenmacher, Haridi (ab 56. Kheloufi), Venturini, Keck, Rother (ab 63. Bounatouf)

SV Kuppenheim

Manz (ab 42. Bachmaier) – Gündiz, Ekiz (ab 53. Herbote), Kwasniok, Otto, Lumpp, Hurrle, Radke, Grünbacher (ab 64. Maier), Buttermilch, Tran (ab 64. Hammer)

Tore: 1:0 (29.) Sen, 1:1 (78.) Radke

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Pierre Venturini (83. Min) wegen Unsportlichkeit

Zuschauer:120

Schiedsrichter: Pascal Rohwedder (Rheinstetten)

Gelbe Karten: keine

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