Text: CH / Mittelbadische Presse Bild: Ralf Stoll
Zwei ambitionierte und technisch beschlagene Mannschaften treffen am Samstag (14.30 Uhr) im Kellerduell der Fußball-Landesliga aufeinander, wenn der Kehler FV (13. Platz/11 Punkte) den FV Langenwinkel (12. Platz/12 Punkte) im Rheinstadion empfängt.
Beide Teams haben am vergangenen Wochenende aufhorchen lassen: Der FV Langenwinkel, in dem die Lahrer Vorstädter nach einen 0:4-Rückstand gegen den VfB Bühl noch ein Remis erreichen konnten, und der Kehler FV, dem gleichfalls nach einem 0:2-Rückstand und trotz einer miserablen Chancenverwertung beim Aufsteiger FV Rammersweier noch ein hochverdientes 2:2-Unentschieden gelang. „Ich habe mich riesig für meine Mannschaft gefreut, dass sie gerade in der zweiten Halbzeit zurückgekommen ist und das Spiel bestimmt hat“, erklärt KFV-Trainer Marcel Stern, der sich über die inzwischen immer mehr zunehmenden Anfeindungen – so auch in Rammersweier – seitens der Zuschauer aber auch von gegnerischen Spieler geärgert hat.
Am kommenden Samstag gastiert mit dem FV Langenwinkel eine Mannschaft im Rheinstadion, die in ihren Reihen einige Spieler hat, die bereits höherklassig gespielt haben wie Stürmer Miloud Maalmi oder Alexandru Ghita. Trainert wird das Team von Klaus Stefan, der vor Jahren beim Kehler FV als Übungsleiter erfolgreich gearbeitet hat. Auch sein Sohn und Abwehrchef Marc Stefan hat schon das grün-weiße KFV-Trikot getragen.
Mit elf Punkten nach zwölf Spieltagen befindet sich der Kehler FV nach wie vor auf einem Abstiegsplatz und könnte mit einem Sieg an Langenwinkel vorbeiziehen.
Präsident Claus Haberecht erwartet wie auch Teammanager Jean Marc Venturini eine konzentrierte Leistung über 90 Minuten, verbunden mit der Hoffnung, dass die in fast jeden Spiel auftretenden Stockfehler abgestellt und das spielerische Potenzial abgerufen wird. Gerade die Heimbilanz des KFV ist nicht berauschend, nur ein Heimspiel (gegen den SV Sinzheim) wurde gewonnen und dies trotz drückender Überlegenheit wie zuletzt beim Spiel gegen den VfR Elgersweier.
Auch Trainer Marcel Stern erwartet ein Auftreten wie in der zweiten Halbzeit in Rammersweier, wo gerade die mannschaftliche Geschlossenheit beeindruckend war. „Daran müssen wir anknüpfen. Ich bin guten Mutes, dass wir den Zuschauern im Rheinstadion ein erfolgreiches Spiel mit konsequenten Abschlüssen bieten werden“, ist der Coach überzeugt. Allerdings wird Simon Schulze nach seiner Gelb-Roten Karte fehlen. Darüber hinaus sind einige Spieler wie Pierre Venturini oder Nico Rios angeschlagen, sodass derzeit noch nicht feststeht, wer am Samstag final auflaufen kann.
Das Gastspiel von Fußball-Landesligist FV Langenwinkel (12. Platz/12 Punkte) am Samstag (14.30 Uhr) beim Kehler FV (13. Platz/11 Punkte) bedeutet für Gästetrainer Klaus Stefan, der selbst acht Jahre in Kehl tätig war, „etwas Emotionales. Es ist ein besonderes Spiel für mich, weil ich Spieler und auch Verantwortliche kenne“.
Die Lahrer erachteten das jüngste 4:4-Unentschieden gegen Bühl im Nachgang zwiespältig. „Von der Aufholjagd her war es besonders, nach einem 0:4 noch zu punkten. Auf der anderen Seite ist ein Punkt fast zu wenig gewesen“, unterstreicht Stefan. Zu Kehl sagt er: „Die Mannschaft ist individuell ganz stark. Spielern wie Pierre Venturini, Arber Paqarizi oder Nicolas Rios genügt oft eine Aktion, um für eine Entscheidung zu sorgen. Wenn der Motor läuft, sind sie nur schwer zu stoppen.“ Von seiner Mannschaft erwartet sich der Trainer: „Die 70 Minuten nach dem 0:4 gegen Bühl müssen das Ziel sein, Herz und Leidenschaft sind gefragt.“
Sicher fehlen wird Michael Wagner, der sich gegen Bühl eine Verletzung am Auge zuzog. Eine Operation wurde glücklicherweise nicht notwendig.