Text: Marc Faltin Bild: Stadt Kehl
Fußball-Verbandsliga: Der als Absteiger in die Landesliga feststehende Kehler FV sollte diese schwierige und missratene Saison gegen das abgeschlagene Schlusslicht FV RW Elchesheim mit einem Erfolg abschließen.
Am Sonntag endet für den Kehler FV nicht nur die Saison 2022/23, sondern auch eine 17 Jahre lange hochklassige Zeit in der Oberliga- und Verbandsliga. Um 15.00 Uhr wird im Rheinstadion beim Saisonfinale das absolute Kellerduell der Verbandsliga Südbaden zwischen dem KFV (16. Platz/23 Punkte) und dem Schlusslicht FV RW Elchesheim (17./15) angepfiffen.
Auf die Zähne beißen
Mit dem 1:0 in Elchesheim, dem Nachholspiel aus der Hinrunde, begann Ende Februar das Fußballjahr 2023 positiv für den Kehler FV. Gleiches sollte für den Abschluss gegen den Neuling gelten, der in seinem Premierenjahr in der Verbandsliga chancenlos war, wie beim 1:6 an Pfingsten gegen den SC Hofstetten. Es wäre erst der siebte Sieg in dieser für die Grenzstädter so bitteren Saison.
„Wir probieren alles, um noch mal zu gewinnen“, verspricht KFV-Trainer Bora Markovic. Dafür muss wohl Keeper Tom Hoffner, der als Ersatz für den an der Hand verletzten Stammkeeper Matheo Hallez wochenlang mit Schulterproblemen zu kämpfen hatte, noch mal auf die Zähne beißen. Denn A-Jugendtorwart Lennard Ludwig, der zwischenzeitlich für Hoffner einsprang, sah zuletzt in der U19 gegen Radolfzell die Rote Karte. Zudem fehlen einige Spieler urlaubsbedingt.
Vorarbeiten geleistet
„Es wäre schön, mit einem weiteren Erfolgserlebnis diese schwierige Saison zu beenden“, sagt Markovic und denkt an den jüngsten 3:2-Sieg im Kinzigtal: „Wir haben uns super gefreut, das war Balsam für die Seele. Und wir hatten in Hofstetten das Glück, das uns so oft gefehlt hat.“ Markovic, der nach dem Rücktritt von Trainer Christian Faulhaber Mitte November seinem Herzensverein als Feuerwehrmann half, denkt vor allem an die unglücklichen Verläufe „unserer sehr guten Spiele“ gegen den SC Pfullendorf, SV Kuppenheim, FC Villingen II und Bahlinger SC II mit Gegentreffern in den Schlussminuten, die nicht nur zu viele Punkte gekostet hätten, sondern vor allem „zu viel Energie und Kraft“, so die KFV-Legende. In dieser vorentscheidenden Saisonphase hätte seine fast unmögliche Rettungsmission vielleicht noch eine andere Richtung nehmen können.
„Doch so wird der Sonntag ein trauriger Tag“, sagt der 71-jährige Serbe, der die Grün-Weißen von 1998 bis 2014 erfolgreich auch in Verbands- und Oberliga coachte. Immerhin seien die Vorarbeiten geleistet, um in der kommenden Saison in der Landesliga eine gute Rolle spielen zu können.