Markovic formuliert neue Ziele

Text: Heiko Rudolf Bild: Kehler FV

Da das rettende Ufer in der Fußball-Verbandsliga bereits neun Punkte entfernt ist, fordert Trainer Bora Markovic vom Kehler FV vor dem Heimspiel gegen Elzach-Yach Lockerheit, Selbstvertrauen und Siegeswille.

Auch wenn die 2:4-Niederlage in Singen noch nicht der Sargnagel für den Kehler FV (16. Platz/19 Punkte) war, nimmt der Abstieg aus der Fußball-Verbandsliga für die Grenzstädter immer konkretere Formen an. Denn sieben Spiele vor Saisonende ist der Rückstand auf das rettende Ufer mittlerweile auf neun Punkte angewachsen. Da die Tabelle bekanntermaßen nicht lügt, spricht KFV-Trainer Bora Markovic vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen die SF Elzach-Yach (10. Platz/33 Punkte) nicht mehr primär vom Klassenerhalt, sondern formuliert neue Ziele für das Saisonfinale.


Maksim Petrovic (vorne) und der Kehler FV wollen sich am Samstag im Heimspiel gegen die SF Elzach-Yach gut präsentieren und die Durststrecke beenden. © Christoph Breithaupt

Die Einstellung stimmt

„Wir wollen mehr Punkte als in der Hinrunde sammeln und den fünftletzten Tabellenplatz erreichen“, hofft die Kehler Trainerlegende, dass bei seiner Mannschaft nun vielleicht die nötige Lockerheit einsetzt und sie somit ein wenig befreiter aufspielen kann. Denn an Einstellung und Moral fehlt es dem Tabellenvorletzten nicht, wie auch bei der jüngsten 2:4-Niederlage beim FC Singen zu erkennen war. „Wir haben die ersten drei Gegentore zu schnell kassiert, haben dann zwar Moral gezeigt und auf 2:3 verkürzt, waren aber nicht im Stande, diesen Schwung zu etwas Zählbarem zu nutzen“, bemängelt Markovic, dass sich seine Mannschaft erneut nicht belohnt hat, als sie an einem erhofften und so dringend benötigten Erfolgserlebnis nah dran war. „In solchen Situationen fehlt uns einfach auch die Qualität. Da braucht es fünf, sechs Anführer, die die Ärmel hochkrempeln, den kleinen Unterschied ausmachen und die anderen Spieler mitreißen“, hat Markovic festgestellt, will seiner Elf aber keinen Vorwurf machen: „Es stimmt in der Mannschaft. Wir haben uns nicht hängenlassen, sind stark zurückgekommen und hatten Chancen.“

An die Grenzen gehen

Am Ende mussten die Kehler die Heimreise vom Hohentwiel aber wieder mit leeren Händen antreten. „Wir leiden alle sehr“, gibt Markovic einen Einblick in die Gemütslage beim Traditionsverein. Umso wichtiger sei es – trotz der schier aussichtslosen Situation – weiterhin „als Einheit“ aufzutreten und „das Beste aus der Situation“ zu machen. Gerade vor den eigenen Zuschauern im heimischen Rheinstadion will sich das Kellerkind gut präsentieren.
Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich bereits am Samstag gegen die SF Elzach-Yach, die ihre lange Durststrecke am vergangenen Samstag mit einem 3:0-Prestigeerfolg im Derby gegen den SC Hofstetten beendeten. „Wir müssen an unsere Grenzen gehen. Elzach-Yach hat eine gute Mannschaft, das haben sie gegen Hofstetten gezeigt“, hat Markovic durchaus Respekt vor dem Gegner, dem er traditionell aber nicht allzu viel Beachtung schenken will: „Wir schauen auf uns, dürfen nicht viel zulassen.“ Vor den eigenen Fans hofft der 71-jährige Serbe, der neben den Langzeitverletzten lediglich Stammtorhüter Matheo Hallez ersetzen muss, auf einen Motivationsschub: „Wir müssen mehr Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten haben und den nötigen Siegeshunger ausstrahlen.“



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