Text: Heiko Rudolf Bild: Alexander Gehringer
Trainer Christian Faulhaber weiß um die brenzlige Situation des Fußball-Verbandsligisten Kehler FV vor dem Heimspiel am Samstag gegen den FC Denzlingen und muss seine Defensive erneut umbauen.
Der Kehler FV macht sich das Leben in der Fußball-Verbandsliga von Woche zu Woche aufs Neue selbst schwer. Beim jüngsten 0:2 bei den SF Elzach-Yach kassierten die Grenzstädter nicht nur die sechste Saisonniederlage im zehnten Spiel, sondern auch schon die dritte Rote Karte – soviel wie kein anderes Team im südbadischen Oberhaus. Ligaschlusslicht ist man nach der fünften Auswärtsniederlage im fünften Auswärtsspiel auch in Sachen Punkteausbeute auf fremden Plätzen. Nur gut, dass die kommende Partie des Tabellen-14. (8 Punkte) am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Denzlingen (10. Platz/11 Punkte) wieder im heimischen Rheinstadion stattfindet.
Christian Faulhaber wollte nach dem ernüchternden Gastspiel in Elzach-Yach gar nicht lange um den heißen Brei herumreden. „Wir sind ganz gut in die Partie gekommen, doch die Rote Karte in Minute 28 hat uns das Genick gebrochen“, erklärt der Kehler Trainer, der nicht mit Kritik an seiner Mannschaft spart: „Wir verteidigen immer noch schlecht und bringen uns durch Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler in solche Situationen. Das ist nicht mehr zu entschuldigen und gilt es zu vermeiden.“
Vor dem Heimspiel am Samstag gegen den FC Denzlingen nimmt Faulhaber seine Mannschaft daher in die Pflicht: „Wir sind in einer brenzligen Situation und sollten dringend ein Lebenszeichen senden.“ Optimistisch stimmt ihn, dass seine Mannschaft im heimischen Rheinstadion bislang deutlich besser auftritt als auswärts: „Wir tun uns zu Hause komischerweise leichter, das war in den vergangenen Spielzeiten meist anders.“
Spiel zu elft beenden
Die vom ehemaligen OFV-Coach Florian Kneuker trainierten Gäste hinken nach der Vizemeisterschaft in der Vorsaison in dieser Runde noch den eigenen Erwartungen hinterher. „Das kann ich mir nur schwer erklären. Vielleicht saß der Frust nach dem verpassten Aufstieg zu tief“, mutmaßt Christian Faulhaber, der trotzdem jede Menge Respekt vor den Gästen hat: „Das ist eine erfahrene Truppe, die mit Erich Sautner im Sommer zusätzliche Qualität hinzubekommen hat. Denzlingen ist ein gefährlicher Gegner, den man nicht ins Spiel kommen lassen darf.“ Doch unabhängig vom Kontrahenten macht der Kehler Übungsleiter deutlich: „Es gibt keine Ausreden mehr, wir brauchen drei Punkte.“
Allerdings muss er für dieses Unterfangen seine Defensive erneut umbauen. Denn neben dem Rotsünder vom vergangenen Wochenende, Simon Schulze, fehlen auch Hannes Moser und Mohammed Bessas noch eine Partie gesperrt. „Wir müssen weiter basteln und schauen, wer hinten zuverlässig agiert. Denn diese Zuverlässigkeit ist in unserer Situation dass Wichtigste. Es geht darum, dass wir mal wieder ein Spiel zu elft beenden“, fordert der KFV-Trainer, der wieder auf den zuletzt beruflich bedingt fehlenden Dejan Zdraveski bauen kann, vor allem einen konzentrierten Auftritt von seinen Spielern.