Kehler FV muss sich steigern

Text: Marc Faltin Bild: Christoph Breithaupt

Nach zwei enttäuschenden Leistungen wartet nun mit dem Auswärtsspiel beim SC Pfullendorf eine extrem schwere Aufgabe auf den Fußball-Verbandsligisten. Der Einsatz von Pierre Venturini noch offen.


Hannes Moser (l.) und der Kehler FV müssen sich am Samstag beim Meisterschaftsanwärter SC Pfullendorf beweisen. ©Christoph Breithaupt

Dem Kehler FV droht am Samstag sein drittes punktloses Spiel in Serie. Denn die Aufgabe beim SC Pfullendorf zählt zu den besonders schweren in der Fußball-Verbandsliga Südbaden. Anpfiff ist um 15 Uhr in der Geberit-Arena.
Nach dem verheißungsvollen 3:1 zum Saison-Auftakt gegen Oberliga-Absteiger FV Lörrach-Brombach folgten für den KFV zwei Enttäuschungen gegen zwei clevere Gegner, die zu viele Einladungen dankbar annahmen. Der FC Waldkirch, der die Liga anführt, nutzte die hohe Quote an individuellen Fehlern bei den Kehlern, die beim jüngsten 0:3 im Rheinstadion gegen den jetzigen Tabellenvierten FC Teningen „in einer schwachen ersten halben Stunde vor allem dem Gegner zu viele Räume gelassen haben“, wie Christian Faulhaber hadert. Hinzu seien vor der Pause, so der neue KFV-Cheftrainer, erneut zu viele Fehler im Spielaufbau und zu viele leichtfertig verlorene Bälle gekommen. Als positiv verbucht Faulhaber allerdings „die gute Reaktion in der zweiten Halbzeit, in der wir einen oder zwei Treffer hätten machen müssen“, bevor die spielstarken Teninger in der Nachspielzeit mit zwei erfolgreich abgeschlossenen Kontern ihren zweiten klaren Auswärtssieg nach dem 5:1 in Bühlertal perfekt machten.

Ehrgeiz im Training

Nach dieser zweiten frustrierenden Niederlage hintereinander sei im Montagstraining große Enttäuschung spürbar gewesen, sagt Faulhaber, der dafür in der nächsten Übungseinheit am Dienstagabend „umso mehr Ehrgeiz, sich weiter verbessern zu wollen“ vernahm. Eine Leistungssteigerung des Tabellenelften ist auf jeden Fall nötig, um am vierten Spieltag wieder mal punkten zu können.
Die knapp dreistündige Anreise ins fast 200 Kilometer entfernte Pfullendorf sei, so Faulhaber, mit einem „sehr schwierigen Spiel“ verbunden. Der einst langjährige Regionalligist, der 2000 sogar mal ans Tor der 2. Bundesliga anklopfte, zählt erneut zu den Anwärtern auf die Spitzenplätze und steht mit sieben Zählern ungeschlagen auf Rang drei. Nach dem 2:2 beim aktuellen Tabellenzweiten FC Auggen gewann Pfullendorf gegen den SV Bühlertal und zuletzt beim SC Hofstetten jeweils 2:0. Beim Aufsteiger im Kinzigtal nutzte man wenige Torchancen im „Stil einer Spitzenmannschaft“, wie der SCH-Spielertrainer und frühere Kehler Dennis Kopf sagte. Was Warnung genug ist, dass der KFV seine Fehler in der Defensive minimieren muss gegen eine junge, dynamische Mannschaft, gespickt mit erfahrenen Spielern wie Battaglia, Behr, Gruler, Niedermann und Willibald, die alle schon höherklassig gespielt haben.
„Wir wollen das Spiel möglichst lange offen halten und effizienter werden“, betont Faulhaber, der auf grünes Licht bei Pierre Venturini hofft, der gegen Teningen wegen einer Zerrung schon nach 24 Minuten vom Platz musste. Immerhin: Im März gelang dem KFV im fernen Linzgau ein 4:0-Sieg, mit dem niemand gerechnet hatte.

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