KFV mit Heimniederlage

Text: Ralf Stoll Bild: Michael Fissler

Lange Gesichter gab es nach dem Abpfiff des Spiels gegen den FC Teningen beim Kehler FV. Die Mannschaft hatte sich nach der Niederlage in der Vorwoche in Waldkirch viel vorgenommen, stand aber am Ende mit leeren Händen da.

Bereits nach drei Spielminuten wurde das Konzept des Gastgebers auf den Kopf gestellt. Die Abwehr der Kehler stand zu offen und nach einem schönen Zuspiel stand Florian Haselbacher frei vor dem Kehler Tor und erzielte die frühe Führung der Gäste.


Pierre Venturini musste wegen einer Verletzung schon vor der Pause ausgewechselt werden. ©Christoph Breithaupti

Die Gastgeber waren in der Folgezeit bemüht nach vorne zu spielen, aber zu viele leichte Ballverluste bzw. eine hohe Fehlpassquote ließ keine richtige Torgefahr vor dem Gästetor aufkommen. Der Versuch mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen scheiterte, da die Sturmspitzen Tim Keck und Lucas Lux oft allein auf weiter Flur waren und das Mittelfeld nicht schnell genug nachrückte. Der FC Teningen kontrollierte in dieser Phase das Spiel, stand sicher in der Abwehr, war giftiger in den Zweikämpfen und über Konter gegen die nicht immer sattelfeste Abwehr des Kehler FV stets gefährlich.

In dieser Phase war es der erst 18-jährige Torhüter des Kehler FV, Matheo Hallez, der schönen Paraden nach Schüssen von Florian Haselbacher und Maximilian Resch seine Mannschaft vor einen höheren Pausen-Rückstand bewahrte.

Mit mehr Schwung kamen die Gastgeber aus der Pause und drängten auf den Ausgleich. Aber wie schon vor der Pause schlichen sich zu viele Fehler im Spielaufbau ein und Teningen kontrollierte wieder das Spielgeschehen ohne sich selbst Torchancen zu erarbeiten.

In der 60. Spielminute dann die erste richtige Torchance für die Gastgeber. Tim Keck setzte sich über außen durch und flankte vor das Tor, aber der Kopfball von Elyes Bounatouf verfehlte knapp das Tor. Bis zur 85. Spielminute mussten die Kehler Zuschauer auf die nächste Torchance des KFV warten. Der aufgerückte Innenverteidiger Hisham Zehri scheiterte mit einem Fallrückzieher nach Freistoß von David Assenmacher an Gäste-Torhüter Dominik Vetter, der ansonsten einen eher ruhigen Nachmittag verlebte.

In der Nachspielzeit fiel dann die endgültige Entscheidung zugunsten der Gäste. Erst schnürte Florian Haselbacher seinen Doppelpack als sein abgefälschter Schuss aus 20 Metern den Weg ins Kehler Tor fand. Zwei Minuten später war es dann der zur Pause eingewechselte Manuel Riechert der nach einem schön vorgetragenen Konter über die rechte Seite mit einem satten Schuss in die lange Ecke den Endstand herstellte.

KFV-Trainer Christian Faulhaber war verständlicher Weise nach dem Spiel nicht zufrieden. „Wir haben zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht, zu viele Bälle leichtfertig verloren, der finale Pass hat gefehlt und in Ballbesitz auch schon mal die falsche Entscheidung getroffen. Zufrieden bin ich mit der Leistungssteigerung  in der zweiten Halbzeit.“

Gästetrainer Jan Lindemann meinte nach dem Spiel: „Die frühe Führung hat uns die nötige Sicherheit im Spiel gegeben, unser Sieg war verdient, wenn auch um 1-2 Tore zu hoch ausgefallen.“

Der Kehler FV muss am nächsten Spieltag zum schweren Auswärtsspiel beim Mitfavoriten auf die Meisterschaft SC Pfullendorf antreten. Für den FC Teningen folgt eine englische Woche; am kommenden Mittwoch im Achtelfinale des Südbadischen Pokals bei Titelverteidiger SV Oberachern auf dem Programm und am Wochenende das Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Elchesheim.

Aufstellungen:

Kehler FV

Hallez – Aras, Haridi, Lux (ab 46. Zdraveski), David Assenmacher, Moser (ab 90. Luka Petrovic), Bounatouf, Venturini (ab 24. Schladenhaufen), Keck, Hemmler (ab 67. Rother), Zehri

FC Teningen

Vetter – Mikulic, Tom Hodel, Bub, Saggiomo (ab 46. Riechert), Kreutner, Giedemann (ab 62. Nouri (ab 87. Zwigart)), Hoelle, Froß, Resch (ab 80. Max Hodel), Haselbacher

Tore:  0:1 (3.) Haselbacher, 0:2 (90+1.) Haselbacher, 0:3 (90+4.) Riechert

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Stefan Mera-Linz (Schopfheim)

Gelbe Karten: Schladenhaufen (82.) / Saggiomo (33.), Resch (41.), Haselbacher (57.), Tom Hodel (66.), Hoelle (81.), Max Hodel (88.)

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