Text: Marius Faller Bild: Kehler FV/Pixabay
Beim Auswärtsspiel des Kehler FV beim SV Weil sollen die Innenverteidiger, wie schon beim 4:0 gegen die DJK Donaueschingen, erneut ein wichtiger Faktor werden
Frank Berger gefiel die Berichterstattung nach dem vergangenen Wochenende nicht. Der Trainer des Fußball-Verbandsligisten Kehler FV betont dies im Zusammenhang mit der exponierten Darstellung von Pierre Venturini, der beim 4:0-Sieg gegen die DJK Donaueschingen seine Saisontreffer drei und vier erzielte. „Wenn ein Spieler ein höheres Niveau hat, dann hat er auch die Verpflichtung, dieses auf den Platz zu bringen“, führt Berger aus. „Für mich ist das nichts Besonderes.“ Der KFV-Coach sieht andere Gründe für den Sieg: „Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung. Wir waren in der Rückwärtsbewegung energisch, der Gegner hat auch nicht seine volle Performance auf die Platte gebracht und hatte im gesamten Spiel nur einen Torschuss. Wir waren immer zu den richtigen Zeitpunkten druckvoll und effizient.“ Berger lässt es sich nicht nehmen, seinerseits Spieler hervorzuheben: „Mir hat besonders die Innenverteidigung mit Mohamad Bessas und Felix Armbruster gefallen, die gegen den Ball konsequent waren und Kreativität im Aufbauspiel gezeigt haben.“
Duell auf Augenhöhe
Diese Kreativität aus der letzten Reihe dürfte beim Kehler FV (5./44 Punkte) auch beim SV Weil (14./30 Punkte) am Samstag um 15.30 Uhr gefragt sein. „Wir gehen voll auf Sieg“, kündigt Berger an. Auch wenn seine Mannschaft favorisiert in die Partie geht, spricht Berger von einem „Gegner auf gleichem Niveau“ und begründet dies mit der guten Rückrundenstatistik der Weiler. 18 Punkte holte der SV aus neun Begegnungen, Kehl steht dem mit 24 Punkten aus zwölf Spielen in nichts nach. „Glücklicherweise sind wir weiter weg von der Abstiegszone als Weil, weil sie Probleme in der Vorrunde gehabt haben. Jetzt zeigen sie jedoch, welche Qualität in ihnen steckt. Das wird ein heißes Eisen“, prognostiziert Berger.
Die Personalsituation beim Kehler FV entspannt sich zunehmend, auch wenn noch immer einige Spieler angeschlagen sind. Hannes Moser hat in dieser Woche nach seinem Muskelfaserriss wieder voll mittrainiert und Berger meint: „Bei ihm sieht es ganz gut aus.“ Tim Keck beginnt nach seinem Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel, den er sich am 16. April gegen den SV Endingen zugezogen hatte, zumindest wieder mit dem Aufbautraining.
Hauswald in Manchester
Ein anderer Spieler wird aus einem kuriosen Grund nicht mehr für den Kehler FV auflaufen: Quentin Hauswald befindet sich derzeit in Manchester und wird dort auch bis zum Saisonende bleiben. Er absolviert in England jedoch nicht etwa ein Probetraining bei den Premier-League-Spitzenclubs Manchester City oder Manchester United, sondern geht dort zur Schule, wie Berger erklärt: „Quentin hat sein Abitur so gut abgeschlossen, dass er bei einem Projekt bei einer Eliteschule in Manchester mitmachen darf.“ Nach der laufenden Saison wechselt der 18-jährige Hauswald dann zum Oberligisten SV Oberachern.