Text: Felix Leisinger Bilder: Fairplay_sportfotografie
Fußball-Verbandsliga: Der Ortenauer Clásico zwischen dem Offenburger FV und dem Kehler FV endet 1:1. In der spannenden Schlussphase sieht der Kehler Pierre Venturini die Rote Karte.
Kein Sieger beim Ortenauer Clásico: Das Verbandsliga-Derby zwischen Tabellenführer Offenburger FV und seinem Erzrivalen Kehler FV endete 1:1. Bei eiskaltem Regen und der Corona-Regel 2G-Plus kamen nur 133 Zuschauer. Beide Teams waren geschwächt – beim KFV musste Trainer Frank Berger nach der neuesten Corona-Verordnung gleich fünf nicht geimpfte Spieler ersetzen.
15. Tor von Petereit
Offenburg hatte einen perfekten Start. Kapitän Marco Petereit wagte in der 3. Minute den ersten Versuch, doch KFV-Keeper Simon Heering klärte zur Ecke. Kurz danach trotzte Heering mit einer starken Parade dem Schuss von Samuel Geiler. Dann war es soweit. Nach einem Handspiel im Kehler Strafraum verwandelte Petereit in der 10. Minute den fälligen Elfmeter zum 1:0.
Dann wurde es bitter für den OFV. Innerhalb von wenigen Minuten mussten Marco Junker (14.) und Petereit (19.) verletzungsbedingt vom Feld. „Wir wissen nicht, wie schlimm es ist. Beide mussten wegen muskulärer Probleme runter“, sagte Trainer Benjamin Pfahler nach dem Spiel. Für die Verletzten kamen Youngster Naim Jaaouf (14.) und Luca Ernst (19.).
Kehler Standards
Danach ging dem OFV das Tempo in der Offensive verloren. Kehl stellte gut zu, die Offenburger brachten kaum noch einen Angriff zustande. Auch Kehl musste noch in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt wechseln. Für Elyes Bounatouf kam Mohamad El Ghazali Bessas (28.). Einen Freistoß musste OFV-Keeper Jonas Witt noch parieren, dann ging’s mit 1:0 in die Pause.
Der Kehler FV startete wacher in die zweite Hälfte und bewies erneut, welche Gefahr von seinen Standards ausgeht. Pierre Venturini fand bei einem Freistoß Quentin Hauswald (51.), der köpfte gekonnt zum 1:1 ein. Danach kam der OFV wieder besser ins Spiel und drückte aufs 2:1, doch Jaaouf (54.) scheiterte an Heering.
Venturini sieht Rot
Dann kam einer dieser Aufreger, ohne den es in einem solchen Derby nicht geht. Geiler traf den Kehler Venturini leicht am Bein. der Schiedsrichter gab zwar Freistoß, doch Venturini platzte der Kragen. Erst stieß er Geiler weg , dann gab er ihm direkt vor den Augen des Unparteiischen einen Kopfstoß (79.). Völlig zurecht sah er dafür die Rote Karte.
In Überzahl wollten die Offenburger die Chance nutzen und marschierten im Minutentakt aufs Kehler Tor. Geiler (82.) versuchte es aus großer Entfernung, doch Heering hielt. Beim nächsten Eckball kam Max Distelzweig (84.) einen Schritt zu spät. Naim Jaaouf (85.) traf den Pfosten und Geiler konnte den Abpraller nicht nutzen. Schließlich scheiterte auch der eingewechselte Emily Mugeta an Heering (89.). So blieb es beim 1:1.
„Gegen eine physisch starke Mannschaft wie Kehl war klar, dass es ein schweres Spiel werden würde. Aber wir hatten deutlich mehr Spielanteile und Chancen, damit hätten wir das Spiel entscheiden müssen. Leider haben wir es nicht geschafft, mehr Tempo in unsere Angriffe zu bekommen“, sagte OFV-Trainer Pfahler.
Offenburger FV – Kehler FV 1:1 (1:0)
Offenburg: Witt – Hirth, Harter, Junker (14. Jaaouf/89. Bandle)), Geiler, Leist, Feger, Petereit (19. Ernst/69. Mugeta)), Pies, Kehl, Distelzweig.
Kehl: Heering – Hauswald, Schulze, Sen (90. Schalast), Häußermann, Armbruster, Moser, Bounatouf (28. Bessas), Assenmacher, Venturini, Rother.
Schiedsrichter: Stefan Ebe (Kluftern) – Zuschauer: 133.
Tore: 1:0 Petereit (10.), 1:1 Hauswald (51.).