Warten auf den Dosenöffner

Text: Marius Faller  Bild: Christoph Breithaupt

Der Kehler FV will gegen den FC Radolfzell endlich den ersten Heimsieg der Saison. Sport-Vorstand Timo Allgeier sieht Verbesserungen in vielen Bereichen.

Das letzte Aufeinandertreffen des Kehler FV (15./acht Punkte) mit dem FC Radolfzell (9./zwölf Punkte) liegt ziemlich genau zwei Jahre zurück. Am 19. Oktober 2019 gewann der KFV mit 2:0 und von den beiden Kehler Torschützen ist zumindest noch Dejan Zdraveski im aktuellen Kader der Mannschaft von Trainer Frank Berger. David Assenmacher, der in diesem Spiel ebenfalls erfolgreich war, läuft dagegen seit dem Sommer für den Oberligisten SV Linx auf. An diesem Samstag (15.30 Uhr) müssen also andere Kehler Spieler dafür sorgen, dass es im sechsten Anlauf endlich mit dem ersten Heimsieg in dieser Saison klappt. Auswärts gelangen zuletzt immerhin zwei Siege in Folge, darunter das 4:1 beim Tabellenletzten SV Endingen am vergangenen Spieltag.

„Endingen war überraschend gut, da haben wir schon gegen schwächere Teams in dieser Saison gespielt“, meint Sport-Vorstand Timo Allgeier. „Wir haben eine gute individuelle Qualität und einen guten Teamgeist, das haben wir aber in dieser Saison samstags bisher nie auf den Platz gebracht.“ Offensiv klemmt es noch ein wenig beim Kehler FV, ein echter Torjäger kristallisiert sich aktuell noch nicht heraus. Neuzugang Samuel Manguele wäre ein Kandidat für diese Rolle, hat in dieser Spielzeit aber mit vielen Verletzungen zu kämpfen und wird auch gegen Radolfzell nicht zur Verfügung stehen.

Der Rest der Mannschaft hat sich in den vergangenen Wochen jedoch auch so stabilisiert. War zu Beginn der Saison noch der körperliche Zustand der Mannschaft immer wieder ein Thema beim KFV, so hat sich auch das zuletzt gebessert. „Wir müssen uns einfach daran gewöhnen, dass die Spie

ler während der Vorbereitung und auch während der Saison in den Urlaub gehen. Da ist es kein Wunder, dass es Defizite gibt, vor allem nach zwei abgebrochenen Spielzeiten“, sagt Allgeier. „Jedem hat die Spielpraxis gefehlt, bei einigen Spielern geht das dann halt länger als bei anderen – und wir haben eben mehr Spieler im Kader, die ein bisschen länger gebraucht haben.“

Der Gegner an diesem Samstag, der FC Radolfzell, hat bisher eine exakt ausgeglichene Saisonbilanz. Drei Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen stehen für die Gäste aktuell zu Buche. Zuletzt setzte es eine 0:2 Heimniederlage gegen den FC Denzlingen. „Es wird interessant zu sehen sein, wie Radolfzell auf diese Niederlage reagiert. Wir müssen aber in jedem Fall zu unserem Spiel finden und hoffen darauf, dass wir drei Punkte holen können“, sagt Allgeier. Dass das gegen diesen Gegner nicht leicht ist, weiß er nur zu gut. „Das waren immer ausgeglichene Spiele gegen Radolfzell. Diese Mannschaft ist sehr unbequem zu bespielen. Auch an diesem Wochenende rechne ich mit einem engen Resultat.“

Nach Radolfzell warten mit der DJK Donaueschingen und dem SV Weil zwei Mannschaften, die aktuell in ähnlichen Tabellenregionen unterwegs sind wie die Kehler. Von dem Start einer Mini-Serie will der Sportvorstand des KFV dennoch vorerst nichts wissen und bedient sich der allseits beliebten Fußballer-Weisheit: „Wir müssen von Partie zu Partie schauen.“ Er ergänzt, dass es vor allem wichtig sei, Kontinuität in das eigene Spiel zu bringen. Rico Maier (Meniskus) und Dennis Häußermann (Muskelfaserriss) fehlen der Mannschaft allerdings weiterhin. Mit dem ersten Heimsieg soll es aber auch ohne die beiden endlich klappen.

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