Aufräumarbeit für den Kehler FV gegen Auggen

Fußball-Verbandsligist Kehler FV hatte nach der 1:5-Pleite in Bühlertal eine Menge Gesprächsbedarf. Jetzt hofft Trainer Frank Berger am Samstag auf eine entsprechende Reaktion.

Die letzten zwei Wochen hängen dem KFV in den Klamotten. „Die Fehler und Emotionen stecken so tief drin, das schüttelst du nicht in ein paar Tagen ab“, sagt Trainer Frank Berger. Nach dem 0:1 gegen Teningen, vor allem aber nach dem 1:5 in Bühlertal pfiff die Euphorie des guten Saisonstarts beim ambitionierten Fußball-Verbandsligisten aus Kehl wie die Luft aus einem platten Fahrradschlauch. Am Samstag (15.30 Uhr) kommt der FC Auggen ins Rheinstadion. Und alle fragen sich: Was passiert jetzt?
Fragen drängen sich auf – ganz klar. 1:5 in Bühlertal? Was war da los? „Tja“, sagt Frank Berger und überlegt, wie krass er die Manöverkritik ausfallen lässt. Dann formuliert er es so: „Im Kollektiv hatten wir einen rabenschwarzen Tag.“


Was das heißt? Jetzt legt Berger doch los: „Nach dem 0:1 haben wir mitgeholfen bei den Gegentoren. Moral und Kopf waren nicht mehr im Spiel, deshalb wurden nicht mehr die richtigen Entscheidungen auf dem Platz getroffen. Und beim Verteidigen fehlte die gegenseitige Unterstützung.“
Summa summarum fasst der Trainer die 1:5-Pleite des Tabellenvierten in ein Wort: „Bitter!“
Jetzt muss ein Strich drunter, klar.
Doch Berger weiß, dass er sich nicht nur mit dem 1:5 vom Mittelberg beschäftigen darf. „Schon gegen Teningen“, hat er gesehen, „haben wir nicht unser wahres Gesicht gezeigt. Und nach einem 1:5 wird vieles hinterfragt. Das ist immer so.“
Nun geht es um Antworten.
„Die Mannschaft hat gut reagiert“, sagt Berger, „wir haben aufgearbeitet, woran es lag und wie man gegensteuern kann. Jetzt schaue ich mir an, wie die Trainingswoche verläuft.“
Und vor allem, was am Samstag im Rheinstadion unter dem Motto „Wiedergutmachung“ passiert. Der FC Auggen ist auf Platz neun nur zwei Punkte schlechter notiert als der KFV und alles andere als eine Laufkundschaft.
„Ähnlich wie Bühlertal spielen die körperlich sehr robust“, weiß der Kehler Trainer und ahnt, dass das wieder ein Problem sein könnte: „Auggen hat auch spielerisch zugelegt und Selbstvertrauen getankt. Das wird eine enge Kiste!“
Fest steht: Dejan Zdraveski, Yannick und David Assenmacher sowie Fadi Kheloufi fehlen weiterhin wegen Verletzungen. Berger schließt aber Veränderungen in der Startformation nicht aus. „Nach so einer Leistung wie in Bühlertal kann es natürlich sein, dass man eine andere Aufstellung wählt.“
„Entscheidend ist“, so der Kehler Coach, „dass man auch aus so einer Niederlage was mitnimmt, das man umsetzen kann, dass man daraus eine Motivation zieht, sich zu verbessern.“ Darauf setzt Frank Berger im Spiel gegen Auggen. Gleichzeitig baut er aber auch Druck auf: „Wenn die Spieler am Samstag keine Reaktion zeigen, dann wäre das sehr bedenklich  …!“

Für die mitgereisten KFV-Fans der einzig schöne Anblick am vergangenen Sonntag; der Blick vom Bühlertaler Mittelberg ins Tal.

Text: Thomas Kastler
Bild: Iris Rothe Mittelbadische Presse

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