Trainer Berger stellt um – und Kehler FV dreht auf

Donaueschingens Max Schneider umringt von den Kehlern Rico Maier, Felix Armbruster und Sefan Laifer (v.l.). ©Christoph Breithaupt / Bericht Rüdiger Rüber

Es war ein zähes Ringen um den Sieg: Nach personellen Umstellungen zu Beginn der zweiten Hälfte, gepaart mit einer anderen Mentalität, bezwang der Kehler FV aber am Samstag verdient die DJK Donaueschingen im Rheinstadion mit 3:0 (0:0) und rückte zum Abschluss der Hinrunde wieder auf Rang zwei in der Fußball-Verbandsliga Südbaden vor.

„Das war kein leichtes Spiel“, meinte Kehls Trainer Frank Berger nach dem 2:0-Heimerfolg über die DJK Donaueschingen durch eine Leistungssteigerung nach der Pause erleichtert. Denn nach der unnötigen 0:2-Niederlage trotz drückender Überlegenheit in der Vorwoche im Spitzenspiel bei der SG Lörrach-Brombach war dem KFV am Samstag eine gewisse Verunsicherung in der ersten Hälfte deutlich anzumerken. „Wir hatten keine Qualität und keine Ansagen und die gegenseitige Unterstützung fehlte“, kritisierte Frank Berger den Kehler Auftritt vor der Pause vor 250 Zuschauern bei trübem November-Wetter.

Vor der Pause fehlte letzte Konsequenz
Die Kehler waren zwar auch in den ersten 45 Minuten das spielbestimmende Team, doch es fehlte bei fast allen Aktionen die letzte Konsequenz und die nötige Präzision. So verpufften hoffnungsvolle Ansätze: Kevin Sax (21.) köpfte freistehend den Ball nach Flanke von Kemal Sert aus acht Metern fünf Meter vorbei, oder Sax (27.) rutschte der Ball nach Vorarbeit des agilen David Assenmacher in aussichtsreicher Position über den Fuß. Ein anderes Mal faustete DJK-Keeper Sebastian Neininger einen Kopfball von Stefan Laifer (43.) nach einem Freistoß zur Ecke, oder erneut Sax (45.) bekam nicht genügend Druck hinter den Ball nach einer Steilvorlage von Maximilian Sepp.

Elfer nicht gegeben
Zudem hätte es für einen Bodycheck von Donau­eschingens Mike Tritschler gegen Arber Paqarizi im Strafraum Elfmeter für den Kehler FV geben können. Und wenn es dumm gelaufen wäre, hätten die Kehler gar mit einem Rückstand in die Pause gehen können. Aber als DJK-Spitze Max Schneider (31.) den Ball im KFV-Tor versenkte, stand er im Abseits. Und zwei Minuten später blockte Kemal Sert nach einem Befreiungsschlag der Donaueschinger Max Schneider (33.) im letzten Moment im Kehler Strafraum ab.

Sepp trifft zum 1:0
Nach der Halbzeit stellte Frank Berger sein Team dann um. Fadi Ammar Kehloufi und Elyes Bounatouf kamen, David Assenmacher und Stefan Laifer wechselten von der rechten auf die linke Seite. Die Folge war, dass die Kehler jetzt deutlich engagierter agierten und mehr Druck machten. Auch etwas Zählbares stellte sich schnell ein. Nach Laifer-Flanke von links verpasste zwar Kevin Sax das Leder im DJK-Strafraum, doch Maximilian Sepp (55.) rauschte heran und traf aus 14 Metern zum 1:0.

Neuntes Saisontor von Sax
Nun spielte nur noch der Kehler FV. Das 2:0 besorgte Kemal Sert mit einem 16-Meter-Flachschuss nach einem Konter über Assenmacher und Sax. Felix Armbruster (75., 77.), Assenmacher (76.) und Bounatouf (82.) hätten anschließend frühzeitig nachlegen können, doch das 3:0 gelang erst Kevin Sax (90.) kurz vor dem Schluss. Der Kehler erzielte sein neuntes Saisontor. Ammar Kheloufi hatte schön vorbereitet.

Vor der Winterpause stehen für die Kehler noch zwei Spiele an. Zum Rückrundenauftakt kommt am Samstag der SC Lahr (Hinspiel 3:3) nach Kehl.

Kehler FV – DJK Donaueschingen 3:0 (0:0)
Kehl: Künstle – Laifer (78. Vetter), Maier, Sert, Aras (46. Ammar Kheloufi) – Armbruster, Sepp (72. Rother) – D. Assenmacher, Sax, Günyakti (46. Bounatouf) – Paqarizi.
Donaueschingen: Neininger – Wild, Erndle, Tritschler, Limberger – Schorpp, Sarr – Al­bicker, Reich (68. Ganter), Berrer (63. Künstler) – Schneider (68. Szabo).
Schiedsrichter: Thomas Renner (Meßkirch) – Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Sepp (55.), 2:0 Sert (70.), 3:0 Sax (90.).

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