Kehler FV kommt in Pfullendorf nicht zur Entfaltung

Der Treffer von David Assenmacher zum zwischenzeitlichen 1:2 war für den Kehler FV zu wenig. ©Ulrich Marx / Bericht Stefan Lösch

380 Zuschauer wollten das Topspiel der Fußball-Verbandsliga zwischen dem Tabellenvierten SC Pfullendorf und dem Zweiten Kehler FV sehen. Zur Erinnerung: Die Linzgauer hatten die letzten acht Vergleiche gegen die Ortenauer verloren gehabt und waren am Samstag gewillt, dieser schwarzen Serie ein jähes Ende zu setzen. Mit Erfolg: Mit 3:1 (2:0) setzte sich der Sportclub in einem spannenden Spiel durch.

SCP-Trainer Adnan Sijaric schien seine Elf perfekt auf den Gegner eingestellt zu haben. Willensstark warfen sich die Linzgauer von Beginn an energisch in jeden Zweikampf und ließen den favorisierten Gast kaum zur Entfaltung kommen. Mit dem ersten Angriff glückte den Hausherren nach vier Minuten die Führung. Gut von Heiko Behr in Szene gesetzt, traf Rechtsaußen Luca Gruler mit dem schwächeren linken Fuß ins langen Eck.

Patzer von Laifer
Anschließend spielte sich die Partie hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab – bis zehn Minuten vor der Pause, als Mengers Schuss gerade noch zur Ecke geklärt werden konnte. Bei der daraus resultierenden Standardsituation zog Joshua Menger aus dem Rückraum ab – knapp daneben (36.). Das 2:0 hätte zwei Minuten später Samuel Peter erzielen müssen, nachdem Kehls Stefan Laifer einen langen Ball unterschätzt hatte, der Nigerianer frei aufs Gästetor zulief, dann aber nur KFV-Schlussmann Daniel Künstle anschoss (38.). Mehr Glück hatte Luca Gruler Sekunden später, als sein Linksschuss entscheidend abgefälscht wurde und sich direkt neben dem Innenpfosten zum 2:0 ins Tor senkte (39.). Kurz vor der Pause tauchten dann auch die Ortenauer erstmals vor dem Tor der Heimelf auf, SCP-Torwart Willibald parierte den Schuss von Tarik Aras per Fußabwehr (44.).

Assenmacher verkürzt
Im zweiten Spielabschnitt legten die Gäste einen Zahn zu. Doch erneut waren es die Pfullendorfer, die erstmals gefährlich wurden, als erneut Gruler abzog, Künstle aber mit den Fäusten zur Ecke klärte (47.). Kehl war nun tonangebend, die Hintermannschaft des Sportclubs stand jedoch stabil. Gefährlich wurde der Kehler FV erst in der Schlussphase. Kevin Sax schoss 17 Minuten vor Spielende noch über das Pfullendorfer Tor. Vier Minuten später war es dann aber passiert: Nach einem Querschläger landete der Ball bei David Assenmacher, der den Ball eiskalt im langen Eck versenkte – 2:1 (77.). Dann zündete Pfullendorfs Samuel Peter an der rechten Außenlinie den Turbo, dribbelte an Freund und Feind vorbei und versenkte das Leder zum vielumjubelten 3:1 im Netz (84.). Drei Minuten vor Schluss köpfte Behr zwar über den Querbalken. Aber auch so sollte es zum ersten Pfullendorfer Sieg gegen den Kehler FV seit sechs Jahren reichen.

SC Pfullendorf – Kehler FV 3:1 (2:0)
Pfullendorf: Willibald – Waldraff, Caltabiano, Fischer, Marena, Menger, Sautter, Gruler (90.+2 Lang), Behr (90. Keller), Gül (84. Beck), Peter (86. Kukic).
Kehl: Künstle – Maier, Laifer, Sert, Armbruster, Zdraveski, Sepp, Sax, Aras, Günyakti (59. Kheloufi), D. Assenmacher.
Schiedsrichter: Sven Mayer (Kappelrodeck) – Zuschauer: 380.
Tore: 1:0 Gruler (4.), 2:0 Gruler (38.), 2:1 D. Assenmacher (77.), 3:1 Peter (84.).

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