Mit einem dezimierten Kader fährt Spitzenreiter Kehler FV am Samstag zum 1. SV Mörsch. Auch der torgefährliche Lucas Lux (links) muss aus beruflichen Gründen passen. ©Ulrich Marx / Bericht Fritz Bierer
Fußball-Verbandsligist Kehler FV (1. Platz/14 Punkte) hat am 7. Spieltag auf dem Papier eine lösbare Auswärtsaufgabe. Das Team von Trainer Frank Berger gastiert am Samstag, 14 Uhr, beim 1. SV Mörsch (15./4).
Nach dem 3:0-Heimsieg gegen den SV Endingen und den gleichzeitigen Niederlagen von Weil und Auggen ist der Kehler FV erstmals in dieser Saison Spitzenreiter, punktgleich mit dem FV Lörrach-Brombach. Und man ist in dieser Saison in Pflichtspielen (Liga und Pokal) noch ungeschlagen. Entsprechend ist die Stimmung im Lager und Umfeld der Grenzstädter.
»Wenn es so gut läuft ist dies natürlich sehr gut«, bestätigt Timo Allgeier, mahnt aber gleichzeitig: »Aber überschwenglich sollte sie nicht werden.« Vor allem bei guten Ergebnissen sei das Umfeld ruhig und man könne sich im Wesentlichen auf die Arbeit konzentrieren. Auch wenn die Resultate für sich sprechen – intern könne man beim KFV den momentanen Standpunkt einschätzen, so der Sport-Vorstand.
Gegen den SV Endingen hatte Trainer Frank Berger eine vollbesetzte Reservebank mit sieben Feldspielern und einem Torhüter, dazu fehlte noch urlaubsbedingt Maximilian Sepp. Keine leichte Aufgabe für ein Trainer-Team die vielen »Ergänzungsspieler«, die weniger Einsatzzeiten haben, bei Laune zu halten. »Eine unserer Stärken ist der breite und ausgeglichene Kader. Durch die vielen Verletzten am Wochenende kann mit einem Spieltag dieser Vorteil zu einem Dilemma werden. Dann kommen zwei Wochenendarbeiter dazu und schon ist der Quantitäts-Luxus weg«, hat der Sport-Vorstand eine etwas andere Sicht. Auch setze man beim KFV einen Teil dieser Akteure im Perspektiv-Team ein, so Allgeier, was mit ihnen auch kommuniziert werde.
Y. Assenmacher verletzt
Der 3:0-Erfolg gegen Endingen hatte einen Wermutstropfen. Kemal Sert und Yannick Assenmacher mussten verletzungsbedingt vom Rasen. Sert kann laut Timo Allgeier kommende Woche wieder mit dem Lauftraining beginnen, bei Yannick Assenmacher rechnet die medizinische Abteilung des KFV allerdings mit sechs bis acht Wochen Pause.
Harte 90 Minuten?
Respekt hat Kehls Sportvorstand vor der kommenden Auswärtsaufgabe. Der 1. SV Mörsch ist zwar Tabellen-Vorletzter mit nur vier Zählern, doch weiß Timo Allgeier aus eigener Erfahrung als langjähriger Fußballer, dass Mannschaften bei Spielen gegen den Tabellenführer besonders motiviert sind und noch fünf Prozent Reserve rauskitzeln , die sie in der Regel nicht auf den Rasen bringen. »Wir sind auf großen Widerstand vorbereitet und konzentrieren uns auf unser Spiel. Durch die vielen Verletzten und Wochenendarbeiter müssen wir rotieren. Die größte Stärke der Mörscher ist sicher ihr Heimvorteil und es ist eine Mannschaft die sich immer wieder ran arbeitet und sich nach Rückständen nie aufgibt. Es werden wohl sehr harte 90 Minuten, in denen wir geduldig unser Spiel spielen müssen. Die Mannschaft ist jetzt auch psychisch gefordert«, begründet Timo Allgeier seinen Respekt.
Micht mehr so üppig wie zuletzt ist die Reservebank des KFV in der Mörscher »Sandgrube«, denn neben Kemal Sert und Yannick Assenmacher fehlen auch Robert Hartfiel, Justin Jürk, Boris Nicolas, Dejan Zdraveski, Omar Daffeh und Ersatzkeeper Hugo Gries. Und im Abschlusstraining hat sich auch noch Harim Makaya verletzt Lucas Lux muss arbeiten.