Arber Paqarizi erzielte beide Treffer beim Kehler Pokalsieg gegen den SV Linx. Er ist angeschlagen. ©Ulrich Marx / Bericht Fritz Bierer
Nach dem Auftritt in Lahr (3:3) und dem Pokalerfolg vom Mittwochabend gegen den SV Linx (2:1) hat Fußball-Verbandsligist Kehler FV am Samstag das dritte Ortenau-Derby in der noch jungen Saison vor der Brust. Die Elf von Trainer Frank Berger gastiert um 14.30 Uhr im Karl-Heitz-Stadion beim Offenburger FV.
Der Kehler FV ist auf Kurs. Nach dem 3:3 zum Liga-start in Lahr folgte das torreiche 6:3 gegen den FC Waldkirch und schließlich am Mittwochabend im Rheinstadion vor einer ordentlichen Kulisse der 2:1-Pokalerfolg gegen den leicht favorisierten Oberligisten SV Linx. Und der Einzug in die dritte Runde des SBFV-Pokals haben sich die Kehler verdient, weil das Team gegen einen in der Offensive zögerlichen Kontrahenten in den gesamten 90 Spielminuten kompakt auftrat, kaum Chancen zuließ und schließlich die besseren Spielideen im Angriff hatte. Beide Treffer des jungen Arber Paqarizi waren gut herausgespielt.
»Wir hätten vielleicht früher attackieren können, weil die Linxer in der Abwehr etwas unsicher wirkten. Allerdings, macht man das dauerhaft, dann lässt man zu viele Körner liegen«, so Frank Berger rückblickend auf den Pokalauftritt seines Teams. »Spielerisch sind die Linxer schon eine Top-Mannschaft«, ergänzte Kehls Coach. Allerdings, wenn man so viel arbeitet wie sein Team, und dann mit zwei sehr guten Aktionen die Tore erzielt, dann sei der Sieg auch verdient, anerkannte Berger. Dass es am Ende noch brenzlich wurde, als die höherklassigen Linxer anrannten und durch einem Elfmeter auf 1:2 verkürzten, ist für den neuen Kehler Trainer eigentlich normal.
Der KFV hat durch die jüngsten Auftritte auch einiges an Selbstvertrauen getankt. »Jetzt gilt es so weiter zu machen und die Leistungen zu bestätigen. Denn im Fußball ist alles schnell vergänglich. Was man gestern geleistet hat interessiert einen Tag später kaum noch jemand. Denn da ist der Fokus längst wieder auf das nächste Spiel gerichtet«, waren für Frank Berger die 90 Pokalminuten vom Mittwoch am Donnerstag abgehakt und der Blick aufs Duell mit dem OFV gerichtet.»Wir fahren am Samstag an die Badstraße und wollen wieder alles geben und dann möglichst punkten«, so der Ex-Oberligaspieler, der das Offenburger Pokal-Aus (3:3 nach Verlängerung gegen SV Oberwolfach) nicht überbewertet. »Das ist der typische Pokalcharakter im Amateurbereich: ein Spiel unter der Woche am Abend, man ist nicht komplett im Rhythmus, denn die Spieler arbeiten tagsüber. Ich denke, es wäre wohl besser für uns gewesen, wenn der OFV weiter gekommen wäre, weil die jetzt unbedingt liefern wollen und müssen.«
Titelfavorit OFV
Für Frank Berger ist der OFV »absoluter Favorit auf die Verbandsliga-Meisterschaft«, zumal der Verein das nötige Potenzial dazu habe: großer Kader und eine tolle Jugendarbeit. »Wir müssen uns am Samstag entsprechend darauf einstellen um das Bestmögliche herauszuholen«, ist er überzeugt.
Einige Fragzeichen
Beim Personal gibt es beim KFV allerdings noch ein paar Fragezeichen: Der zweifache Torschütze vom Mittwochabend, Arber Paqarizi, hat eine lädierte Stelle am Knöchel, ebenso Routinier Kevin Sax. Kemal Sert hat nach Auskunft von Frank Berger starke Rückenprobleme. Hinter dem Einsatz des Trios stehen jedenfalls noch Fragezeichen. »Ich hoffe, dass die drei fit werden, ansonsten muss ich rotieren«, so der Kehler Coach.