KFV mit dem Rücken zur Wand

Von Heiko Rudolf Mittelbadische Presse  Bilder: (c) Henry Keller SC Pfullendorf

Fußball-Verbandsligist Kehler FV (16. Platz/2 Punkte) hat zwar das erhoffte Lebenszeichen gesendet, dennoch sollte es für die Mannschaft von Trainer Frank Berger beim 1:2 im Heimspiel gegen Tabellenführer SC Pfullendorf am vergangenen Wochenende nicht zu den erhofften Punkten im Tabellenkeller reichen. Die nächste Gelegenheit, die Misere zu beenden, haben die Grenzstädter am Sonntag (16 Uhr) beim Tabellensechsten SV Kuppenheim (13 Punkte).



Sieben Spieltage ist die Saison in der Fußball-Verbandsliga mittlerweile alt, und ebenso lang dauert mittlerweile auch schon die Sieglos-Serie des KFV. „Ich habe nach wie vor Vertrauen in Mannschaft und Trainerteam. Jetzt gilt es, den Karren gemeinsam aus dem Dreck zu ziehen“, gibt sich Sportvorstand Timo Allgeier trotz der ernüchternden Bilanz kämpferisch.

Das jüngste 1:2 vor heimischem Publikum hat ins Bild der bisherigen Kehler Saison gepasst. „Pfullendorf ist ein abgezockter Gegner, gegen den man durchaus verlieren kann. Uns fehlt in solchen Spielen einfach die Cleverness. Da haben unsere jungen Spieler noch einen langen Weg vor sich“, hat Allgeier die Niederlage analysiert, bei der die Grenzstädter einen frühen Rückstand dank eines Strafstoß-Tors durch Pierre Venturini zwar egalisieren konnten, nach 90 Minuten aber erneut ohne Ertrag dastanden: „Wir sind nach wie vor in einer misslichen Lage und arbeiten alle daran, dass wir uns da unten rauskämpfen. Uns ist bewusst, dass die Situation mit jeder weiteren Niederlage nicht leichter wird.“



Doch was bleibt Coach Frank Berger und seinem Team anderes übrig, als den Blick nach vorne zur richten. Zumal am Sonntag die nächste Riesenaufgabe beim SV Kuppenheim ansteht. „Das sind immer sehr emotionale und kampfbetonte Spiele“, weiß Allgeier, wie hoch die Trauben dort hängen, hat aber trotzdem positive Erinnerungen ans Wörtelstadion. Denn beim letzten Aufeinandertreffen vor dem coronabedingten Abbruch der Saison 2020/21 am 12. September des Vorjahres entführte der KFV beim 3:0 trotz 32-minütiger Unterzahl alle drei Punkte aus dem Landkreis Rastatt. Drei Zähler, die den Kehlern in ihrer aktuellen Situation auch sehr gut tun würden, doch dafür bedarf es spezieller Tugenden. „Wir müssen über den Kampf zum Spiel finden, um die erhofften Punkte einzufahren.“ Zwar sieht es laut Timo Allgeier personell „wieder besser“ aus, dennoch muss Coach Berger weiterhin auf zwei Leistungsträger verzichten. Dennis Häußermann laboriert nach wie vor an einem Muskelfaserriss und Rico Maier steht nach seinem Meniskusschaden nun eine Operation bevor. „Das Fehlen solch erfahrener Kräfte macht sich in unserer Situation erst recht bemerkbar“, so Allgeier, der aber froh ist, dass Ümit Sen trotz Urlaubs unter der Woche am Sonntag wieder im Kader stehen wird.

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