Text: Marius Faller Bilder: Christoph Breithaupt / Kehler FV / Wikipedia
Für den Kehler FV und Trainer Frank Berger geht es in der Fußball-Verbandsliga schon lange um nichts mehr. Für Berger ist das Heimspiel gegen den FC Teningen der letzte Auftritt als KFV-Trainer.
Sehr offen äußerte sich Frank Berger, Trainer des Fußball-Verbandsligisten Kehler FV, vor dem letzten Saisonspiel seiner Mannschaft gegen den FC Teningen am Samstag (15.30 Uhr): „Bei uns ist die Saison gefühlt durch. Du spielst jetzt um die goldene Ananas. Im Mai hat man schon gemerkt, dass die letzten Körner nicht da sind.“ Das schlug sich dann auch in den Ergebnissen nieder. Im Wonnemonat gelang den Kehlern in drei Spielen nur ein einziger Treffer, alle drei Partien gingen verloren.
So steht die Mannschaft von Berger vor dem letzten Spiel gegen Teningen (11./44 Punkte) mit 44 Punkten auf Rang zehn, das sah nach gutem Start ins neue Jahr zwischenzeitlich anders aus. „Für die Statistik ist es egal, ob du Dritter oder Zehnter wirst. Es geht in der Meisterschaft um zwei Sachen – aufzusteigen, oder die Klasse zu halten“, meint Berger. „Unser primäres Ziel war es, nicht abzusteigen. Das haben wir schon vor einigen Wochen erreicht. Alles andere kann man sich schönreden, aber in der nächsten Saison spielt man sowieso wieder in der gleichen Klasse.“
Zweite stärken
Dann gibt es da aber doch noch ein paar Gründe, warum sich der ein oder andere Zuschauer am Samstag vielleicht doch ins Rheinstadion begeben sollte. Da wäre zum einen das spektakuläre Hinspiel, das mit 3:3 endete. Und zun anderen die Erinnerungen Bergers an seine eigene Zeit als Spieler. „Ich weiß, dass man auf das letzte Spiel noch mal Bock hat und denke, dass das wieder ein torreiches Spiel werden kann. Für Teningen ist die Abstiegsfrage auch geklärt, deshalb würde ich sagen: Feuer frei und mit offenem Visier drauf los.“
Personell fährt der KFV allerdings auf der letzten Rille. Pierre Venturini wird voraussichtlich mit muskulären Problemen ausfallen. Elyes Bounatouf ist beruflich verhindert. Außerdem spielt die zweite Mannschaft des Kehler FV am Montag und dem kommenden Sonntag in der Relegation gegen den FV Biberach um die Aufstieg in die Kreisliga A. Aboubacar Conde und Mohamed Bessas werden deshalb am Samstag ebenfalls nicht spielen, um dann am Montag aushelfen zu können.
Bergers Fazit
Vor seinem letzten Spiel als KFV-Trainer blickt Berger, dessen sportliche Zukunft noch immer ungeklärt ist und der sich auch eine Auszeit gut vorstellen könnte, auf seine drei Jahre im Rheinstadion zurück: „Schade, dass uns die Corona-Phase ein wenig ausgebremst hat. Vor allem in diesem dritten Jahr hatten wir ein paar Probleme. Der Aderlass war insgesamt sehr groß, wir haben während meiner Amtszeit rund 20 Spieler verloren.“
Berger spricht von „zwei sehr schönen Jahren und dem dritten als Lehrjahr“. Er ergänzt: „Zuletzt gab es schon gewisse Sachen, die Kaderplanung, der Umgang miteinander, wie man sich im Verein durchsetzt. Da habe ich auch Lehrgeld gezahlt.“ Es sei jedoch auch gut für die Persönlichkeitsentwicklung, mit seiner Mannschaft auch mal in einer schlechten Phase zu sein und sich da dann wieder rauszuarbeiten.