Fußball-Verbandsligist Kehler FV kompensiert den erneuten und sofortigen Abgang von Daniel Künstle nach Linx mit einem ehemaligen Keeper des SC Offenburg. Zudem schmerzt der Verlust von Dennis Kopf nach der Saison.
Fußball-Verbandsligist Kehler FV hat schnell reagiert und den erneuten Abgang von Torhüter Daniel Künstle zum Oberligisten SV Linx in der Winterpause kompensiert: Sport-Vorstand Timo Allgeier verpflichtete Omar Bounatouf ab sofort als zweiten Torhüter neben Kevin Mury. Bounatuf wechselte zu dieser Saison vom Landesligisten SC Offenburg zum Verbandsligisten SC Lahr, kam dort in der Meisterschaft aber nicht zum Einsatz. Seit September hat der Franzose nicht mehr in Lahr trainiert und wäre – falls dann aufgrund der Corona-Lage wieder gespielt werden dürfte – Ende März für den KFV spielberechtigt.
Schon vor der Saison in Kontakt
„Wir hatten vor der Saison schon Kontakt mit Omar Bounatouf, weil wir Ersatz für Hugo Gries, der uns Richtung SV Oberachern verlassen hatte, suchten. Da uns damals aber Daniel Künstle signalisierte, dass er den Konkurrenzkampf mit Kevin Mury, der vom SV Linx kam, aufnehmen wollte, hatten wir zwei starke Torhüter und brauchten keinen dritten. So entschied sich Omar Bounatouf für den SC Lahr“, erklärte Timo Allgeier, der froh war, den Bruder von KFV-Mittelfeldspieler Elyes Bounatouf, der in der Jugend beim OFV war und später auch beim SV Oberachern im Tor stand, kurzfristig als Künstle-Ersatz gewinnen zu können.
Neben Daniel Künstle, der nach dem 1:5 Ende September beim SV Bühlertal die letzten drei Spiele vor der Corona-Zwangspause nur noch die Nummer zwei hinter Kevin Mury war, verkündete in der Winterpause auch Dennis Kopf seinen Abgang vom Kehler FV. Der 27-jährige Abwehrchef, der aus Kehl stammt und in Offenburg wohnt, verlässt den Verein allerdings erst im Sommer und wird dann Spielertrainer beim Landesligisten SC Hofstetten als Nachfolger von Trainer Gotthard Schwörer.
Säule bricht weg
„Schade, dass Dennis Kopf geht. Er zählt neben Rico Maier, Felix Armbruster, Pierre Venturini und den Assenmacher-Brüdern zu den Säulen der Mannschaft. Sie sollen junge Spieler wie Tim Keck oder Hannes Moser führen“, erklärt Timo Allgeier. Handlungsbedarf sieht der Sport-Vorstand genauso wie Trainer Frank Berger derzeit nicht: „Uns läuft nichts davon. Ich glaube nicht, dass wir bald wieder Fußball spielen“, sagt Allgeier mit Blick auf die Corona-Pandemie.
Text: Rüdiger Rüber Mittelbadische Presse
Bildmontage: Kehler FV