Kapitän Felix Armbruster und der Kehler FV vergaben in Bühlertal zahlreiche Chancen und verloren 0:4 ©Ulrich Marx / Bericht Richard Morgenthaler
Mit dem 4:0 über den bislang noch ungeschlagenen Tabellenführer Kehler FV sorgte Aufsteiger SV Bühlertal für die Überraschung des neunten Spieltags der Fußball-Verbandsliga.
KFV-Coach Frank Berger war sichtlich bedient und wollte unmittelbar nach der Partie keinen Kommentar abgeben. Sein Kapitän Felix Armbruster, der noch zu den stärksten Kräften bei den Grenzstädtern zählte, meinte hinterher: „Wir sind selbt schuld an der Niederlage, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben“. Ganz anders der daheim bis dato noch sieglose Aufsteiger, der an diesem Tag eine beeindruckende Effektivität bei der Chancenverwertung vorweisen konnte.
KFV-Schlussmann Daniel Künstle konnte einem fast schon ein wenig leid tun. An allen vier Gegentoren war er machtlos und Chancen, sich auszuzeichnen hatte er nur wenige, da er lange Zeit kaum richtig beschäftigt wurde. Die spielerische Überlegenheit des KFV glich Bühlertal mit hoher Laufbereitschaft und einer vorbildlichen kämpferischen Einstellung aus. Sehr zur Freude von Johannes Hurle: „Das war mit unsere beste Leistung, die ich hier als Trainer erleben durfte. Natürlich hatten wir auch Glück, aber das braucht man halt auch, um einen Tabellenführer mit 4:0 schlagen zu können“.
Kehl dominiert, aber Bühlertal macht die Tore
Dabei spielte ihm sicherlich die frühe Führung in der 20. Minute in die Karten. Zu einem Zeitpunkt, als der KFV eigentlich alles im Griff hatte, verlängerte Kemal Sert eine Hereingabe von Niclas Scharer unglücklich zum 1:0 ins eigene Gehäuse. Kehl zeigte sich aber nur kurzzeitig geschockt und verstärkte den Druck. In der 36. Minute scheiterte David Assenmacher am stärksten Akteur des SVB, Schlussmann Christian Gudera. Es lief schon die Nachspielzeit der ersten Hälfte, da hielt Jörn Zimmer einfach mal drauf und das Leder zappelte zum Entsetzen der zahlreichen Kehler Fans erneut im Kasten (2:0).
Wer weiß wie die Partie gelaufen wäre, wenn Arber Paqarizi nicht fünf Minuten nach dem Wechsel erneut im glänzend parierenden SVB-Keeper Gudera seinen Meister gefunden hätte. Kehl spielte weiter nach vorne – das Eckenverhältnis von 11:2 drückte in etwa auch die Dominanz an diesem Tag aus – doch Bühlertal machte die Tore. In Minute 64 traf Marcel Heller zum 3:0 und nach feinem Zuspiel von Philip Keller krönte Heller seine gute Leistung mit dem 4:0 (83.). Kehl war zwar um eine Resultatsverbesserung bemüht, doch Bühlertal ließ hinten nichts mehr anbrennen und feierte einen 4:0-Heimsieg.
SV Bühlertal – Kehler FV 4:0 (2:0)
Bühlertal: Gudera, Schmidt, Heller, P. Keller, S. Keller, Avdimetaj (83. L. Scharer), Metzinger (62. Westermann), Simsek, Friedmann (60. Schneider), Zimmer (70. Mendoua Engon), N. Scharer
Kehl: Künstle, Maier, Sax (70. Zdraveski), Assenmacher, Lux (66. Ammar Kheloufi), Armbruster, Laifer, Bounatouf (59. Günyakti), Paqarizi, Aras, Sert (46. Sepp)
Schiedsrichter: Steffen Fante (Neuenburg) – Zuschauer: 370
Tore: 1:0 Sert (Eigentor/20.), 2:0 Zimmer (45.+2), 3:0 Heller (64.), 4:0 Heller (83.)