Ohne Druck fahren KFV-Trainer Frank Berger und seine Schützlinge zum ebenfalls noch ungeschlagenen SV Weil. ©Peter Heck / Bericht Fritz Bierer
SV Weil (1. Platz/10 Punkte) gegen Kehler FV (2./8) – es ist das Spitzenspiel der Fußball-Verbandsliga, das am Samstag um 15.30 Uhr im Weiler Nonnenholz-Stadion angepfiffen wird. Beide Teams sind nach vier Partien noch ungeschlagen.
Das war vor dem Saisonstart so nicht zu erwarten, dass am fünften Spieltag der SV Weil und der Kehler FV das Spitzenspiel bestreiten. Die Gastgeber haben einen Sieg mehr auf dem Konto als die Grenzstädter, die vor allem zu Hause durch die Erfolg mit jeweils einem halben Dutzend Treffer gegen den FC Waldkirch und den FC Teningen aufhorchen ließen. Allerdings hat die Tabelle noch keine große Aussagekraft, denn von Rang sieben bis zum Spitzenreiter Weil sind die Mannschaften nur durch drei Zähler getrennt.
»Wir sind im Soll«, freut sich Timo Allgeier. »Für den Verein und unsere Fans ist es wichtig nach einer langen Durststrecke mal wieder Teilnehmer eines Spitzenspiels zu sein. Wir wissen die derzeitige Situation einzuschätzen, genießen allerdings die Tabellensituation«, fügt der Sport-Vorstand hinzu. Und mit einem Sieg in Weil wäre man neuer Spitzenreiter.
Vor allem der Angriff des KFV war in der Vorsaison ein »Sorgenkind« – das hat sich inzwischen geändert. 16 Treffer in vier Liga-Spielen, dazu der 2:1-Erfolg im SBFV-Pokal gegen den SV Linx, sind Zeugnis von »viel Wirbel« und auch Effizienz in der Offensive. Es scheint, als hat das Trainer-Team um Frank Berger bei den Grenzstädtern eine Blockade gelöst. »Ich würde es nicht als gelöste Blockade bezeichnen, sondern mehr als eine Folge des Systems, gepaart mit positiver Stimmung im Team«, nennt Allgeier Gründe für den guten (Tore-)Lauf. »Mit den gezielt verpflichteten Neuzugängen wusste ich um die Qualität der Mannschaft. Wir brauchten nur noch einen, der die Geister weckt. Diese Konstallation haben wir in unserem Trainerteam gefunden.«
Ohne Vorgaben
Ohne große Vorgaben der Vereinsführung und des Sport-Vorstands reist die Truppe von Frank Berger am Samstag nach Weil – also ohne Druck. »Wir verlangen nicht unbedingt Siege, sondern wollen den Fortschritt im Gesamten sehen. Bisher sind wir gut damit gefahren und wenn dabei erfolgreicher Fußball mit Siegen raus kommt, dann ist das umso schöner«, so die Marschroute von Timo Allgeier und seinen Kollegen im KFV-Vorstand.
Das Team des Weiler Trainers Andreas Schepperle hat mit Ridje Sprich einen Torjäger in den Reihen, der in der Relegation gegen den SC Durbachtal und zuletzt gegen den SV Bühlertal jeweils fünf Treffer in 90 Minuten erzielte. Dieses Phänomen ist KFV-Coach Frank Berger bekannt, »er kennt den SV Weil«, bestätigt Timo Allgeier. »Grundsätzlich schauen wir aber auf uns und haben die gesamte Saison im Blick. Denn unsere Mannschaft hat noch Entwicklungspotenzial. Daran arbeiten wir.«
Dejan Zdraveski fehlt
Bis auf Dejan Zdraveski sind nach Auskunft des Sport-Vorstands alle KFV-Spieler fit. Optimale Voraussetzungen also um im Spitzenspiel einen oder drei Zähler zu notieren. »Wir wehren uns natürlich nicht gegen weitere Punkte auf unserem Konto«, fügt Timo Allgeier beim Pressegespräch schmunzelnd hinzu.