OFV-Torwart Sinan Süme und Abwehrspieler Simon Leopold (v.l.) hindern hier gemeinsam den Kehler David Assenmacher am erfolgreichen Torschuss. ©Peter Heck / Bericht Jürgen Neff
Vor 423 Zuschauern besiegte der Offenburger FV im Ortenauderby der Fußball-Verbandsliga den Kehler FV aufgrund einer überragenden ersten Halbzeit verdient mit 3:1 (3:1) und schaffte wieder den Sprung auf den dritten Tabellenplatz. Der KFV bleibt Siebter. Mit einem Paukenschlag eröffnete der Offenburger FV bereits in der 2. Minute das Derby. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff von Marco Petereit über die linke Außenbahn konnte KFV-Keeper Daniel Künstle Petereits Schuss aus spitzem Winkel nur abklatschen. Marco Junker stand goldrichtig und staubte zum 1:0 ab. Nur zwei Minuten später bot sich David Assenmacher die große Chance zum Ausgleich, als er bei einem Konter alleine auf Schlussmann Sinan Süme zumarschierte, doch an der Strafraumgrenze versprang ihm der Ball und die OFV-Abwehr konnte klären.
In den folgenden Minuten erhöhte der OFV deutlich die Schlagzahl. Nachdem die Gästeabwehr im Strafraum das Leder nicht aus der Gefahrenzone schlagen konnte, zog Petereit aus halblinker Position ab und traf zum 2:0 (16.). Die Offenburger suchten danach die schnelle Entscheidung, aber Fabian Herrmann konnte zwei gute Einschussmöglichkeiten nicht nutzen (23./26.). In der 34. Minute fiel dann aber doch das 3:0. Nach einem von Samuel Geiler auf den langen Pfosten gezirkelten Freistoß erzielte Jacob Halter per Kopf die Vorentscheidung. Pech hatte Petereit in der 39. Minute, als seine Grundlinienflanke abgelenkt wurde und an den Außenpfosten klatschte.
Sekunden vor dem Halbzeitpfiff konnten sich die Gäste aus der Umklammerung lösen. Kevin Sax kam an der Strafraumgrenze in Ballbesitz. Beim Abwehrversuch von Luca Kehl kam Sax im Strafraum zu Fall, sodass Schiedsrichter Andreas Klopfer auf Elfmeter entschied, den Sax zum Anschlusstreffer verwandelte.
Kehls sportlicher Leiter Jürgen Sax, der den aus familiären Gründen verhinderten Trainer Heinz Braun an der Seitenlinie vertrat, hatte in der Pause offensichtlich die richtigen Worte gefunden, sodass sich nun beide Mannschaften auf Augenhöhe begegneten. Zwar bot sich Geiler in der 49. Minute die einzige hochkarätige Torchance des Gastgebers in der zweiten Spielhälfte, als er im Fünfmeterraum drei Abwehrspieler mit seinem Dribbling ausschalten konnte, aber letztendlich durch sein Zögern im Abschluss scheiterte. Aber auch Kevin Sax hätte einen zweiten Treffer nachlegen können, vergab aber freistehend vor Süme (55.). Die Gäste beendeten zwar die spielerische Dominanz des OFV nach dem Seitenwechsel durch ihren kämpferischen Einsatz gegen einen nachlassenden Gastgeber, doch im Abschluss fehlte den Kehlern die Präzision.
»Aufgrund der ersten Halbzeit hat der OFV verdient gewonnen. Allerdings gelang es uns, den OFV in der zweiten Hälfte nicht mehr richtig ins Spiel kommen zu lassen, doch wir waren nicht in der Lage, den Anschlusstreffer zu erzwingen«, resümierte Jürgen Sax. OFV-Trainer Florian Kneuker zeigte sich insgesamt zufrieden: »In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt und konnten die Fehler des Gegners konsequent ausnutzen. Dann haben wir nachgelassen, doch man darf nicht übersehen, dass bei uns heute drei 19-jährige Spieler auf dem Platz standen.«
Offenburger FV – Kehler FV 3:1 (3:1)
Offenburg: Süme, Kehl, Leopold, Ernst, Schlieter, Beiser-Biegert, Geiler, Junker (75. Kelbi), Harter (69. Martin), Petereit, Herrmann
Kehl: Künstle, Göser (80. Bounatouf), Madihi, Sax (90. Stefan), D. Assenmacher, Abdessadki, Bouziane, Laifer, Y. Assenmacher, Paquarizi, Aras (70. Sert)
Schiedsrichter: Klopfer (Emmendingen) – Zuschauer: 423
Tore: 1:0 Junker (2.), 2:0 Petereit (16.), 3:0 Harter (34.), 3:1 Sax (45./Foulelfmeter)