Text: Heiko Rudolf / Mittelbadische Presse Bild: Ralf Stoll
Nach der positiven Reaktion der Kehler Mannschaft beim 1:1 in Auggen, hofft Trainer Bora Markovic am Mittwochabend auf einen ebenso leidenschaftlichen Auftritt des Fußball-Verbandsligisten gegen den SV Bühlertal.
Was so eine Krisensitzung doch alles bewirken kann, hat Fußball-Verbandsligist Kehler FV (16. Platz/20 Punkte) beim jüngsten 1:1 im Gastspiel beim FC Auggen unter Beweis gestellt. Denn nach den beiden unterirdischen Auftritten beim 0:6 in Denzlingen und 0:7 zu Hause gegen Lahr präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Bora Markovic im Markgräflerland wieder mit einer ganz anderen Einstellung. Und genau diese wünscht sich der KSV-Coach nun auch im Heimspiel am heutigen Mittwochabend (19 Uhr) gegen den SV Bühlertal (14. Platz/30 Punkte), für den im Gegensatz zum bereits abgestiegenen Gastgeber noch jede Menge auf dem Spiel steht.
„Ich war selbst überrascht. Die Mannschaft hat eine brutale Leidenschaft gezeigt, eine positive Körpersprache gehabt und ist mit einer ‚Jetzt-erst-recht-Mentalität‘ aufgetreten“, lobte die Kehler Trainerlegende seine Mannschaft und bekräftigte: „Wir haben im Vergleich zu den Vorwochen gezeigt, dass wir es besser können. Das war Fußball mit Herz, wie ich ihn mir vorstelle. Jeder war für jeden da.“
Die Mannschaft habe nach einem intensiven Gespräch mit KFV-Präsident Claus Haberercht und dem Sportlichen Leiter Jürgen Sax verstanden, dass es so nicht weitergeht. „In Auggen haben meine Spieler gezeigt, dass sie bereit sind, alles für den KFV zu geben. Nach Spielende lagen sie völlig ausgepowert, aber zufrieden auf dem Platz“, berichtet der 71-jährige Serbe, dessen gescheiterte Rettungsmission beim Verbandsligisten aus der Grenzstadt in drei Spielen endet.
Und Markovic wünscht sich nicht nur für sich selbst einen versöhnlichen Abschied. „Wir wollen allen Zuschauern, dem Verein und uns selbst ein Geschenk machen und zeigen, dass unsere Leistung in Auggen keine Eintagsfliege war. Es geht in den verbleibenden Partien auch darum, etwas Positives mit in die neue Liga zu nehmen.“
Zwar erinnert man sich beim KFV gerne an das Hinspiel auf dem Bühlertaler Mittelberg zurück, als die Mannschaft trotz Unterzahl mit 2:0 gewinnen konnte, doch mittlerweile ist die Situation eine andere. Während der KFV als Absteiger in die Landesliga bereits seit Wochen feststeht, kämpft Bühlertal – vorallem nach der jüngsten 1:2-Heimniederlage gegen den SC Hofstetten – noch um den Klassenerhalt. „Bühlertal muss bei uns gewinnen, gerade nach der Enttäuschung aus der Vorwoche“, weiß Markovic, der noch um den Einsatz des angeschlagenen Torhüters Lennard Ludwig bangt: „Ich hoffe, dass er sich rechtzeitig auskuriert.“