Text: Marcus Hug Bilder: Jürgen Sax / Ralf Stoll
Beim Kehler FV hat Berger-Nachfolger Christian Faulhaber mit der Arbeit begonnen. Fünf Leistungsträger müssen ersetzt werden, elf Neuzugänge sind an Bord.
Beim Fußball-Verbandsligisten Kehler FV hat am Montagabend eine neue Zeitrechnung begonnen. Die Ära von Trainer Frank Berger ist vorbei, mit Christian Faulhaber hat ein neuer Coach das Zepter übernommen, der die Abgänge einiger Leistungsträger kompensieren und elf Neuzugänge integrieren muss. Trotzdem herrscht Optimismus rund ums Rheinstadion nach der insgesamt enttäuschenden letzten Saison.
„Ich war zehn Jahre als Spieler hier, der KFV ist praktisch mein Heimatverein“, erklärte Faulhaber nach dem Trainingsauftakt am Montagabend. So ganz neu ist der „Neue“ also gar nicht. „Ich war dem Verein auch in den letzten Jahren verbunden, kenne das Umfeld und alles, was den Kehler FV ausmacht“, sagt der Familienvater, der zuletzt die SG Freistett/Rheinbischofsheim in der Bezirksliga trainierte.
Rückkehrer mit Erfahrung
Allerdings ist ihm auch bewusst, dass er sich auf eine „große Herausforderung“ eingelassen hat. In einer sehr wechselhaften Spielzeit versanken die Grenzstädter zuletzt im Verbandsliga-Mittelmaß. Mit Felix Armbruster (SV Linx), Quentin Hauswald (SV Oberachern), Dennis Häußermann (SC Lahr), Ümit Sen (SV Orschweier) und Rico Maier (Tus Oppenau) verließen gleich fünf wichtige Akteure den Verein. Auf der anderen Seite muss der neue Coach elf Neuzugänge integrieren.
„Da ist schon einiges an Qualität verloren gegangen“, weiß Faulhaber, „aber wir haben mit den Rückkehrern David Assenmacher und Tarik Aras sowie Lukas Lux auch Spieler dazu bekommen, die Oberliga-Erfahrung mitbringen und einige der Abgänge ersetzen können.“ Auch Stephan Hemmler, der zuletzt die Kapitänsbinde beim Verbandsligisten SC Durbachtal trug, traut Faulhaber auf der Sechser-Position von Beginn an eine Führungsrolle zu. Und mit dem Elsässer Hicham Zehri trägt ein neuer Innenverteidiger das KFV-Trikot, „der einen körperlich sehr robusten Eindruck macht.“
Junges Torwart-Trio
Dagegen läuft auf der Torhüter-Position das Projekt „Jugend forscht“. Das 20-jährige Eigengewächs Simon Heering überraschte in der letzten Spielzeit mit konstanten Leistungen und stand regelmäßig zwischen den Pfosten. Nun kommen mit Matheo Hallez und Tom Hoffner zwei weitere Teenager hinzu. „Das ist ein Trio auf Augenhöhe, da müssen wir die Vorbereitung abwarten. Für den Moment hat Simon Heering aufgrund der letzten Saison natürlich leicht die Nase vorn“, so der Coach.
In den kommenden zwei Wochen möchte Faulhaber mit einem breiteren Kader in die Vorbereitung gehen. „Vor dem Trainingslager in Hausen Mitte Juli legen wir uns dann fest, mit wem wir in die Verbandsliga-Saison gehen“, kündigt er an. Davor stehen bereits Testspiele gegen die Landesligisten FV Schutterwald (9. Juli) und TuS Oppenau (12. Juli) auf dem Programm.
Auftakt am 23. Juli
Bis dahin hofft Faulhaber, dass sich der erste Eindruck vom Auftakttraining am Montagabend bestätigt. „Es war eine richtige Freude zu spüren, bei Spielern, Trainerteam und Verantwortlichen“, hat der Coach gespürt. Jetzt will er „die Grundlagen schaffen, damit sich ein ähnlich schwacher Saisonstart wie im letzten Jahr nicht wiederholt.“ Zwar rechnet Faulhaber bis zum Saisonstart am 23. Juli mit der SBFV-Pokal-Qualifikation beim SC Durbachtal noch „mit einigen urlaubsbedingten Ausfällen, die es zu dieser Jahreszeit immer gibt“, geht aber davon aus, „dass die Jungs komplett mitziehen werden.
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