Text: Marius Faller
Nach dem Sieg gegen den SC Pfullendorf steht der Kehler FV auf Platz eins der Rückrundentabelle in der Fußball-Verbandsliga. Geht der Lauf auch gegen den SV Kuppenheim weiter?
Beim Fußball-Verbandsligisten Kehler FV läuft es derzeit wie geschmiert. Auch der Tabellendritte SC Pfullendorf kam unter die Kehler Räder und musste sich vor heimischem Publikum mit 0:4 geschlagen geben. „Wir hatten zwar in gewissen Momenten das Quäntchen Glück, insgesamt war das aber eine sehr gute, geschlossene Mannschaftsleistung“, sagt Kehls Trainer Frank Berger. „Das Heimfahren hat sehr viel Spaß gemacht, die Stimmung ist auch ein bisschen ausgelassener gewesen. So soll es sein.“
Mit vier Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage steht der KFV auf Rang eins der Rückrundentabelle. Dass es in der „echten“ Rangliste nur Rang sechs ist, stört Berger nicht allzu sehr. „Die Spiele ab Oktober waren im Durchschnitt gut und wir haben auch die entsprechende Punktausbeute gehabt. Die Stimmung steigt dadurch natürlich und dementsprechend auch das Selbstvertrauen.“ 18 Tore erzielten die Kehler in den fünf Spielen seit der Winterpause, allein sechs davon gehen auf das Konto von Yannick Assenmacher, der nun insgesamt bei neun Treffern steht.
Veränderung im Oktober
Von fünf Spielern hatte sich der Verein Anfang Oktober getrennt. „Sie waren in der Gruppenkonstellation nicht teamfähig. Das war schwer zu handhaben“, erinnert sich Berger. Das Ergebnis des Einschnitts gab dem Verein Recht: Seither ging es nur noch bergauf für den Kehler FV. „Die Spieler, die jetzt nicht mehr dabei sind, sollten sich mit ihrer individuellen Klasse fragen, ob sie alles für die Gruppe bereitgestellt haben“, so Berger.
Der Blick der Kehler richtet sich nun aber eher auf die Zukunft. Genauer gesagt auf den Gegner vom Samstag (15.30 Uhr), den SV Kuppenheim. Die Kuppenheimer stehen aktuell mit 28 Punkten und damit fünf weniger als der Kehler FV auf Rang elf, haben aber ein Spiel weniger bestritten. Die Mannschaft von Trainer Lucca Strolz setzte, ebenso wie der KFV, am vergangenen Spieltag ein Ausrufezeichen und bezwang Tabellenführer FC Denzlingen mit 1:0.
Respekt vor Kuppenheim
Kehls Trainer Berger informierte sich ausführlich über das Kunststück der Kuppenheimer gegen Denzlingen: „Was ich so mitbekommen habe, haben sie eine kämpferisch gute Leistung gezeigt, alles reingeworfen und verdient gewonnen“, so Berger. „Ob ihnen das noch ein zweites Mal gegen Denzlingen gelungen wäre, bezweifle ich, ich halte von der Denzlinger Mannschaft aber auch sehr viel.“ Nichtsdestotrotz sei das Ergebnis ein klares Warnzeichen an seine Mannschaft. „Wir werden mit gesundem Respekt in diese Begegnung gehen.“
Im Vergleich zum Spiel in Pfullendorf stehen Berger Dejan Zdraveski und Elyes Bounatouf, die berufsbedingt fehlten, wieder zur Verfügung. Außerdem können sich die Kehler über so etwas wie einen „internen Neuzugang“ freuen: Pierre Venturini kehrt nach seinem Kopfstoß Ende November von seiner Sperre zurück.