Text: Marcus Hug Bild: (c) Peter Heck
Der Kehler FV hat den Nachfolger für Frank Berger gefunden, der seine Trainertätigkeit im Sommer nach drei Jahren beendet. Christian Faulhaber wird künftig als Coach der Grenzstädter an der Seitenlinie stehen.
Der 43-Jährige trainiert aktuell noch den Bezirksligisten SG Freistett/Rheinbischofsheim und kehrt zur kommenden Saison ins Rheinstadion zurück, wo er elf Jahre lang als Spieler aktiv war.
„Für mich ist das eine absolute Herzensangelegenheit“, erklärt Faulhaber, „ich war schon immer ein Teil der KFV-Familie und bin froh, dass ich jetzt wieder noch mehr dazugehöre.“ An seine Zeit als aktiver Spieler im Trikot der Grün-Weißen hat der in Kehl-Bodersweier wohnhafte Familienvater ausschließlich gute Erinnerungen: „Es waren zwar auch Abstiege dabei, aber für mich waren es gute und schöne Zeiten, an die ich immer gerne zurückdenke.“
KFV-DNA
Diese „KFV-DNA“ war für Präsident Claus Haberecht, der nach dem Rücktritt von Sport-Vorstand Timo Allgeier gemeinsam mit Dieter Kiefer (Vorstand Verwaltung) und Andreas Eidel (Vorstand Finanzen) die Trainersuche geleitet hat, ein ganz wichtiges Argument zugunsten von Faulhaber. „Wir haben zahlreiche Gespräche geführt, auch mit Kandidaten von außerhalb. Aber letztlich war es für uns entscheidend, dass Christian den KFV schon sehr gut kennt und im Ortenauer Fußball allgemein sehr gut vernetzt ist“, verdeutlichte Haberecht.
Faulhaber spielte zunächst in der Jugend und dann von 1997 bis 2006 in der ersten Mannschaft des Kehler FV. Der Inhaber der B-Lizenz trainierte danach unter anderem den FV Bodersweier und den FC Lichtental, bevor er 2017 beim damaligen Landesligisten SV Freistett anheuerte, der 2020 in die SG Freistett/Rheinbischofsheim überging. „Bis zum Sommer möchte ich meine Arbeit in Freistett noch zu einem guten Ende bringen“, kündigt Faulhaber an.
„Weiter oben etablieren“
Parallel läuft aber ab sofort bereits seine Arbeit für den KFV. „Wir treffen uns mindestens einmal pro Woche und arbeiten am Kader für die kommende Saison“, so der 43-Jährige, dem noch ein weiterer Trainer zur Seite gestellt werden soll. „Wir sind da noch in vielversprechenden Gesprächen und werden in den nächsten Tagen Vollzug melden“, ist Haberecht sicher.
Sportlich gesehen steht für den Präsidenten noch die aktuelle Saison unter Trainer Frank Berger im Vordergrund. „Wir hoffen sehr, dass im März wieder gespielt werden kann und wir mit Frank Berger einen erfolgreichen Schlussstrich unter seine tolle Arbeit setzen können“, so Haberecht. Nach schwachem Saisonstart haben sich die Kehler vor der Winterpause stabilisiert, belegen mit 21 Punkten aber nur den fünftletzten Platz und befinden sich deshalb weiterhin in Abstiegsgefahr. „Den Abstieg gilt es zu vermeiden, und dann wollen wir uns natürlich wieder weiter oben in der Verbandsliga etablieren“, nennt der Clubchef die mittelfristigen Ziele.
Vier französische Abgänge
Personell sieht er den Verein dafür gut aufgestellt. „Frank Berger hat viele junge Spieler eingebaut, die ihre Sache hervorragend machen. Da wächst eine Mannschaft heran, mit der sich auch die Zuschauer prima identifizieren können.“ Mit den beiden Keepern Kevin Mury und Omar Bounatouf sowie Samuel Manguele und Laurent Mulliqi haben vier französische Spieler den KFV zur Winterpause verlassen. Bis zur Verpflichtung eines neuen Sport-Vorstands wird Haberecht das operative Geschäft gemeinsam mit Kiefer und Eidel leiten. „Möglicherweise werden wir da auch einiges umstrukturieren in der Führungsebene. Das wird wohl noch einige Wochen dauern“, so der Präsident.
Alles Gute wünsche ich dem neuen Trainer und dem KFV insgesamt, wenn auch aus der Ferne, aber mit dauerndem Blick auf Ergebnisse und Tabelle. Viel Glück und einen Wunsch habe ich dazu: Am Ende immer einen Rang vor Offenburg stehen…
Gruß vom Niederrhein, Dieter Ludwig, Mitgliedsausweis 465