Das Ortenau-Derby zwischen dem Kehler FV und dem Offenburger FV beherrscht den 1. Spieltag der Fußball-Verbandsliga. Bei beiden Teams fehlen wichtige Spieler. Im Brennpunkt des 1. Spieltages steht das Ortenau-Derby zwischen dem Kehler FV und dem OFV am Samstag.
Der Blick auf den Klassiker des Ortenauer Fußballs könnte gegensätzlicher kaum sein. Gerne weiter so – denken die Grün-Weißen in Kehl. Schlimmer geht’s nimmer – graust es den Rot-Weißen vom OFV. Die Kicker von der Badstraße haben die letzten beiden Duelle im Rheinstadion verloren – mit teils empfindlichen Konsequenzen. So kostete das 1:3 am 7. März 2020 direkt nach Ende der Winterpause die Tabellenführung und wegen des dann folgenden Saisonabbruchs auch noch den Aufstieg in die Oberliga. Und am 22. August folgte eine 0:3-Abfuhr zu Beginn der Saison 2020/21.
Jetzt sind die Karten neu gemischt. Und keiner wagt sich im Vorfeld aus der Deckung. KFV-Coach Frank Berger verweist einigermaßen frustriert auf eine sage und schreibe 15 Namen umfassende Liste von Spielern, deren Einsatz wegen Urlaubs, Verletzungen oder Krankheiten gefährdet oder ganz unmöglich ist. Gleichzeitig kündigt er aber an: „Wir freuen uns auf die Derby-Atmosphäre und werden das Beste daraus machen. Im Optimalfall kann das auch ein Sieg sein.“
Beim Offenburger FV fehlt Goalgetter Marco Petereit wegen einer Roten Karte aus dem Pokalspiel gegen den Freiburger FC. Trainer Benjamin Pfahler muss zudem Alternativen finden für die verletzten Leistungsträger Louis Beiser-Biegert (Meniskus), Dimitrios Tsiolakis (Muskelfaserriss) und Luca Kehl (Bänder). Einen offenen Schlagabtausch, den sich die bis zu 750 zugelassenen Fans natürlich wünschen würden, fände der OFV-Coach nicht erfolgversprechend. Seine Devise lautet vielmehr: „Kontrollierter Ballbesitz und die sich ergebenden Situationen klug ausspielen.“
Diese ganzen Statements riechen förmlich nach einem Remis – aber in einem Derby kann schlagartig alles ganz anders laufen.
Text: Thomas Kastler Mittelbadische Presse