Beim gerechten 1:1 im Rheinstadion unterstreichen der ersatzgeschwächte KFV und der SC Pfullendorf, warum sie zu den Spitzenteams der Liga gezählt werden.
Im Kehler Rheinstadion trennten sich am Samstag der Tabellenzweite Kehler FV und Ligaprimus SC Pfullendorf mit 1:1. Der KFV ging gehandicapt in dieses Spitzenspiel, es fehlten mehr als ein halbes Dutzend Spieler, unter anderem Spielführer Rico Maier und Yannik Assenmacher.
Nach gegenseitigem Abtasten prüfte Pfullendorfs Torjäger Silvio Battaglia KFV-Keeper Daniel Künstle mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze, den Künstle glänzend parierte. Bei der darauffolgenden Ecke stand Battaglia aber am Fünfmeterraum goldrichtig und es stand nach 20 Minuten 0:1. Doch der KFV erholte sich schnell von diesem Gegentreffer und initiierte gefährliche Spielzüge, wie in der 27. Minute, als Fadi Ammar Kheloufi nach schöner Ballstafette am hervorragend reagierenden Torhüter Sebastian Willibald scheiterte.
Assenmachers toller Schlenzer
Nun hatte der KFV ein leichtes Übergewicht, doch ein Freistoß von David Assenmacher und ein Kopfball von Dominik Kaiser brachten nichts Zählbares ein. Da die Linzgauer mit Kontern über ihre schnellen Stürmer Luca Gruler, Alessandro Sautter und insbesondere Battaglia immer gefährlich blieben, war deren Halbzeitführung durchaus verdient.
Nach der Pause versuchte der KFV das Spiel offensiver zu gestalten und ging aggressiver in die Zweikämpfe. Doch Pfullendorf erarbeitete sich zwischen Minute 48 und 55 zwei weitere gute Konterchancen. Der in der 58. Minute eingewechselte KFV-Youngster Tim Keck hatte drei Minuten später mit einem Kopfball an die Latte die erste große Torchance für den KFV in der zweiten Halbzeit. In der 67. Minute gelang Assenmacher mit einem herrlichen Schlenzer ins linke Toreck das verdiente 1:1.
Gelbrote Karte für den Gast
Nun bestimmte der KFV das Spiel, zumal Gästespieler Stefan Zimmermann in der 75. Minute die gelbrote Karte nach einem Foul an Keck sah. Doch weder ein Freistoß von Pierre Venturini, Dreh- und Angelpunkt des KFV-Spiels, noch eine Riesenmöglichkeit des sehr agilen Ammar Kheloufi brachte das von den KFV-Fans ersehnte zweite Tor. Im bis zur letzten Minute von beiden Seiten engagiert geführten Spitzenspiel hatte der SCP in der 89. Minute noch eine gute Kopfballchance. Und in der 93. Minute vereitelte Pfullendorfs bester Spieler, Torhüter Willibald, den KFV-Siegtreffer, als er einen fulminanten Schuss von Dennis Kopf unschädlich machte.
Mit dem insgesamt leistungsgerechten 1:1 war Gästetrainer Adnan Sijaric zufrieden – ebenso KFV-Trainer Frank Berger, der sich indes gerne die Aggressivität und spielerische Qualität seines Teams bereits von Spielbeginn an gewünscht hätte. Beide Teams zeigten aber, warum sie zu den Spitzenteams der Verbandliga zählen.
Kehler FV – SC Pfullendorf 1:1 (0:1)
KFV: Künstle – Kopf, Moser, Kaiser, Springmann, Armbruster, Assenmacher D., Bounatouf (58. Keck), Venturini, Paqarizi (70.Makaya), Ammar Kheloufi
Pfullendorf: Willibald – Waldraff, Zimmermann, Karacan, Menger (89. Ceesay), Behr, Broniszewski, Beck (56. Peter), Gruler, Sautter (64. Neumaier), Battaglia
Schiedsrichter: Nico John (Dobel)
Zuschauer: 330
Tore: 0:1 Battaglia (20.), 1:1 Assenmacher (67.)
Gelbrote Karte: Zimmermann (SCP/75.)
Text: Claus Haberecht Bild: Christoph Breithaupt / Mittelbadische Presse