Nach zwei Siegen hat der Kehler FV am Samstag im Rheinstadion gegen den punktgleichen Tabellenführer SC Pfullendorf ein echtes Spitzenspiel am dritten Spieltag.
Nach der zumindest ergebnistechnisch enttäuschenden Vorbereitungsphase und der 3:5-Pokalniederlage gegen den SV Linx punktet der Kehler FV in der Verbandsliga umso mehr. Dem 3:0 gegen den Offenburger FV zum Auftakt ließ der KFV mit dem 4:2 beim keck gestarteten Aufsteiger SC Durbachtal einen weiteren doch souveränen Derby-Sieg folgen. Entsprechend zufrieden zeigt sich Frank Berger, „auch wenn es noch ein paar Dinge zu verbessern gibt.“ Die Umsetzung dessen, was der Trainer meint, würde sich am besten gleich im Duell gegen den SC Pfullendorf am Samstag (Anpfiff um 15.30 Uhr im Rheinstadion) anbieten.
Namhaft verstärkter Gast
Die Linzgauer, die sich mit Rielasingens Top-Stürmer Silvio Battaglia und Innenverteidiger Bartosz Broniszewski vom FV Ravensburg sowie weiteren Akteuren aus höheren Ligen namhaft verstärkt haben, setzten vor allem beim 5:2 in Denzlingen gleich ein dickes Ausrufezeichen. Und mit dem 3:1 gegen die DJK Donaueschingen übernahm das Team von Trainer Adnan Sijaric die Tabellenführung – und dies tor- und punktgleich mit dem FC Auggen und dem KFV.
„Der SC Pfullendorf verfügt wieder über ein finanzielles Backup, um an alte Zeiten anzuknüpfen“, zeigt Berger Respekt. Und der frühere Regionalligist „hatte schon in der Vorsaison eine sehr gute Mannschaft, bei der wir komplett verdient mit 1:3 verloren haben.“
Der Trainer, der nach dem 3. Rang in der Vorsaison bekanntlich einen der ersten beiden Ränge als Saisonziel ausgegeben hat, erwartet daher „ein interessantes und hartes Spiel gegen einen absoluten Meisterschaftsaspiranten“. Doch auch bei diesem echten Spitzenspiel schon am dritten Spieltag gelte der Grundsatz, „dass wir unsere Heimspiele gewinnen wollen“, unterstreicht Berger das Ziel für morgen.
Ohne Kapitän Rico Maier
Allerdings fehlt aus privaten Gründen Nico Maier. „Unser Kapitän hätte uns in diesem Spiel sicherlich gut getan“, bedauert Berger, ohne zu hadern, „denn wir haben einen breiten Kader.“ Privatbedingt fehlt außerdem Simon Schulze. Tarik Aras, der sich weiterhin mit einem Ödem an der Wirbelsäule herumplagt, und Dejan Zdraveski sind verletzt, und hinter den Einsätzen von David Assenmacher (Knieprobleme) und Yannik Assenmacher (Zerrung oder Faserriss im Oberschenkelmuskel) stehen Fragezeichen. Dafür hat Pierre Venturini, der Königstransfer vom SV Linx, seine Probleme mit der Achillessehne mit gut dosierten Trainingsbelastungen im Griff. Mit zwei Toren hatte der Spielmacher seinen gewichtigen Anteil am Derby-Erfolg in Durbach. Und daher darf Frank Berger von einem „guten Saison-Start“ sprechen. Sein Pfullendorfer Kollege freut sich sogar voller Euphorie über einen „super Start“. Ein solcher wäre es für den KFV, wenn am Samstag der dritte Sieg zu Buche stehen würde.
Text: Marc Faltin Bild: Christoph Breithaupt / Mittelbadische Presse