David Assenmacher und Dejan Zdraveski wollen mit ihremTeam einen Dreier einfahren
Am Samstag steigt im Rheinstadion das Derby Kehler FV – SC Lahr. Es ist mittlerweile ein Spitzenspiel der Verbandsliga: Zweiter gegen Vierter. Und ein Gewinner scheint schon festzustehen.
Unabhängig vom Ausgang des spannenden Ortenau-Derbys morgen (14.30) Uhr gehören beide Kontrahenten zu den Gewinnern der Vorrunde in der Verbandsliga Südbaden. Der Kehler FV hat als Herbst-Vizemeister besser abgeschnitten als erwartet. „Erstens“, stellt Präsident Claus Haberecht fest, „stehen drei mittelbadische Vereine unter den ersten Vier. Und zweitens sind wir beim KFV speziell deshalb zufrieden, weil wir wieder eine Mannschaft auf dem Platz haben, die marschiert und jedes Spiel gewinnen will.“
Auch sein Lahrer Kontrahent Oliver Dewes ist sehr angetan vom Blick auf die aktuelle Tabelle. Der gebürtige Saarländer sagt: „Als halber Ortenauer, der ich nach 20 Jahren hier bin, muss ich feststellen: OFV, Kehl und wir unter den ersten Vier – da wird gute Arbeit geleistet!“
In Kehl, so sieht’s der Präsident, ist das ein Verdienst von Trainer Frank Berger. „Er ist ein KFV-Urgestein, hat achte Jahre hier gespielt und jetzt eine gute Mischung zusammengestellt“, lobt Haberecht. Berger selbst sieht den SC Lahr „zurecht auf Platz vier“: „Die haben eine starke Mannschaft, da wird die Tagesform entscheiden.“ Neben Max Sepp (Schmerzen im Knie) droht beim KFV der Ausfall von Kapitän Felix Armbruster. Grund: eine Vorlesung im Rahmen seines Studiums in Karlsruhe.
Haberecht ist optimistisch, auch was den weiteren Saisonverlauf betrifft. Kleinere Durchhänger hatte er einkalkuliert. „Wir hatten den Oktober-Blues mit einigen Rückschlägen“, räumt er ein, „aber die Mannschaft hat Potenzial. Und ist in ihrer Entwicklung noch nicht am Ende.“
Topspiel im März winkt
Haberecht ist natürlich erfahren genug, den Ball flach zu halten. „Wir wollen bewusst kleine Brötchen backen“, sagt er, „aber wir können jetzt am Samstag locker an die Geschichte rangehen und freuen uns auf ein tolles Spitzenspiel gegen den Lahrer FV.“ Vorfreude – das ist es auch, was Dewes empfindet. „Meine Mannschaft hat gemerkt, dass es sich lohnt, an Dingen zu arbeiten“, nennt er die Gründe für die jüngste Erfolgsserie von vier Siegen am Stück. Deshalb sieht er auch in Kehl eine Chance. „Wir wissen, das der KFV sehr stark ist, aber wir freuen uns auf ein gutes Spiel. Verzichten muss der SCL-Coach auf Abwehrspieler Simon Witt, der studienhalber verhindert ist. Auch Dennis Häußermann wird fehlen.
Während KFV-Coach Berger streng nach der Devise lebt, nur von Spiel zu Spiel zu denken, schaut sein Präsident schon ein bisschen übers Derby heute hin aus. „Unser nächstes Ziel ist es dann, das letzte Spiel vor der Winterpause in Waldkirch nicht zu verlieren“, kündigt Haberecht an. Aus gutem Grund. Denn dann steht als nächstes bereits das Heimspiel am 7. März gegen den aktuellen Tabellenführer Offenburger FV auf dem Programm. Das wäre möglicherweise schon ein vorentscheidendes Duell um den Aufstieg in die Oberliga, ohne den FV Lörrach-Brombach aus dem Auge zu lassen, der da oben auch ein Wort mitreden wird.
Doch Haberecht kehrt ganz schnell in die Gegenwart zurück. „Was ich mir wünsche“, sagt der KFV-Präsident, „ist, dass gegen den SC Lahr endlich mal ein paar Zuschauer kommen.“ Dabei setzt er die Latte, auch angesichts von Jahreszeit und Wetter, nicht allzu hoch: „400 Besucher hätte dieses Spiel nun wirklich verdient!“