In den bisherigen Pokal- und Ligaspielen konnten die Kehler Verbandsliga-Fußballer schon mehrmals jubeln. Ob sich diese Szenen auch gegen den Oberligisten SV Linx wiederholen? ©Peter Heck Bericht – Dieter Heidt / Fritz Bierer
Im Kehler Rheinstadion kommt es in der 2. Hauptrunde des SBVF-Rothaus-Pokals zu einem spannenden Ortenau-Derby: Am Mittwoch, 17.45 Uhr, empfängt Verbandsligist Kehler FV den Oberligisten SV Linx. Einer der beiden hat derzeit aber ein paar Schwierigkeiten.
Es ist das Duell des aktuellen Verbandsligadritten Kehler FV gegen den SV Linx, der nach vier Spieltagen Vorletzter in der Oberliga Baden-Württemberg ist. Die Hausherren gehen dagegen mit viel Rückenwind nach dem 3:3 in Lahr und dem 6:3-Heimsieg gegen den FC Waldkirch in dieses Pokalspiel. Während es beim KFV gut läuft, muss man beim SV Linx nach vier Begegnungen mit nur zwei Punkten von einem Fehlstart sprechen. Kehl überzeugte im Pokal mit einem 5:0 gegen den SC Offenburg und 7:2 gegen SC Hofstetten. Beim SV Linx war es ein mühsamer Einstieg mit dem 3:1 in Elchensheim.
Statistik spricht für Linx
»Ich weiß nicht so recht ob das Spiel am Mittwoch zum richtigen oder ungünstigen Zeitpunkt kommt«, rätselte SVL-Coach Thomas Leberer nach der enttäuschenden 1:4 Niederlage in Ilshofen. Siebenmal standen sich die Kehler und Linxer in letzter Zeit gegenüber, das Ergebnis von vier Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen spricht für Linx. Letztmalig im Pokal gab es 2016 einen Heimsieg für die Linxer. Doch angesichts der momentanen Schwächephase der Linxer und der 21 erzielten Treffer in Pokal und Liga der Kehler, kann man nicht unbedingt von einer Favoritenrolle des Oberligist sprechen. Zudem muss Trainer Thomas Leberer verletzungsbedingt auf die Abwehrspieler Nico Schlieter und Sinan Gülsoy verzichten. Die erhoffte Stabilisierung der Abwehr ist bei zwölf Gegentoren in Liga und Pokal noch nicht gelungen.
»Der Pokal ist der Wettbewerb, in dem sich ein Verein wie der Kehler FV mit sechs Spielen finanziell enorme Luft verschaffen kann. Wirtschaftlich gesehen sind wir gezwungen weiter zu kommen. Doch fürchte ich, dass sportlich die Kollegen aus Linx etwas dagegen haben«, antwortete der neue Kehler Sport-Vorstand Timo Allgeier auf die Frage nach der Wichtigkeit des Pokalwettbewerbs für »seinen« Verbandsligisten.
Das Spiel genießen
Die Kehler sind deutlich besser im Liga-Alltag gestartet als in der vergangenen Saison – und das mit neuem Trainer und einem neu formierten Kader. »Unser Trainerteam findet an jedem Spieltag eine schlagkräftige Truppe, die bisher beeindruckend performt«, freut sich Allgeier über die vier Zähler aus den ersten beiden Liga-Spielen. Allerdings weiß man im Lager der Grenzstädter nach sechs Gegentoren woran man in den kommenden Wochen arbeiten muss. »Das Pokalspiel wollen wir nun genießen und die Spieler sollen Spaß haben. Für uns ist es das Jahreshighlight, für den SV Linx wohl eher eine Pflichtübung«, so Allgeier.
KFV ohne Lucas Lux
Kehls Trainer Frank Berger steht ein nahezu kompletter Kader zur Verfügung. Lucas Lux fehlt und ein paar Akteure sind leicht angeschlagen. »Ob sie spielen können, das entscheidet sich kurzfristig«, erklärt der Sport-Vorstand.