Mit einem kraftvollen Antritt versucht Kehls Samy Madihi (r.), seinen Denzlinger Gegenspieler abzuschütteln. ©Peter Heck / Bericht Fritz Bierer
Mit einem 0:0 am Samstag zu Hause im Rheinstadion gegen den FC Denzlingen hat Fußball-Verbandsligist Kehler FV seinen Abwärtstrend nach zwei deutlichen Niederlagen gestoppt. Die Grenzstädter spielten 80 Minuten in Unterzahl.
Der Kehler FV hat die Talfahrt der letzten beiden Wochen vorerst gestoppt. Allerdings ist der Zähler zu wenig gegen einen Kontrahenten, der 80 Minuten in Überzahl spielte und nur wenige Akzente setzen konnte. Bei den Hausherren fehlte aber auch der unbedingte Siegeswillen, auch wenn die Einstellung, im Gegensatz zur 1:4-Niederlage in Stegen einen Spieltag zuvor, stimmte. Da gab es diesmal nichts zu kritisieren. Bester Akteur beim KFV war Stefan Laifer, der in der Schlussviertelstunde mit mehreren energischen Einsätzen bei Zweikämpfen versuchte, seine Kollegen doch noch Richtung Sieg zu puschen.
Rote Karte für Weingart
Den ersten Aufreger in dieser chancenarmen Partie – nach dem Auftritt der Cheerleader-Gruppe der Kehler Verwaltungshochschule vor Spielbeginn – gab es in der 10. Minute, als Felix Weingart den ersten gefährlichen Angriff der Gäste mit einer Grätsche 18 Meter vor dem Gehäuse stoppte. Kehls Abwehrspieler traf zwar den Ball, berührte aber auch FCD-Angreifer Frederik Karman. Schiedsrichter Sasa Matosevic zückte sofort den Roten Karton gegen Weingart – der KFV hatte einen Spieler weniger auf dem Rasen. »Felix meinte, dass er leicht dran war am Gegenspieler. Deshalb muss man die Rote Karte akzeptieren. Es war eine 50:50-Entscheidung und der Schiedsrichter stand auch nicht ganz optimal«, erklärte Kehls Coach Heinz Braun nach Spielende.
Einstellung stimmt
Es war dann fast selbstverständlich, dass der Kehler FV kein »Offensivfeuer« abbrannte, sondern mehr Wert auf die Defensive legte, wodurch die Gäste etwas mehr Spielanteile und Ballbesitz hatten, aber keine Gefahr ausstrahlten. Die Hausherren versuchten oft, mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen, die meist aber keinen Abnehmer fanden. Die erste und auch einzige dicke Chance des KFV resultierte in der 62. Minute aus einem schnellen Spielzug, doch kam Bounatouf, der freie Bahn hatte, einen Schritt zu spät. Der aufmerksame FCD-Keeper Dominik Bergdorf klärte noch vor dem Kehler Angreifer. Nicht unzufrieden war nach dem 0:0 KFV-Coach Heinz Braun: »Die Jungs haben kämpferisch alles gegeben. Es fehlte der Zug nach vorne, aber mit einem Spieler weniger muss man viel verteidigen. Wir wollten den Gegner auf Distanz halten, das haben wir erreicht.«
Kehler FV – FC Denzlingen 0:0
Kehl: Künstle – Madihi, Sax (89. Göser), D. Assenmacher (80. Zdraveski), Bouziane, Laifer, Bounatouf (72. Sert), Y. Assenmacher, Aras, Sepp, Weingart.
Denzlingen: Bergdorf – Koberitz, Lawson, Miceli, Dichtel, Saggiomo, Dettmar, Karman (67. Bayram), Vrazalica, Torres (84. Fiand), Wehrle (60. Mandzo).
Schiedsrichter: Matosevic (Villingen-Schwenningen) – Zuschauer: 200. Rote Karte: Weingart (10./KFV).