Kehls Yannick Imbs schoss in der siebten Minute aus kurzer Distanz über das Tor und musste später mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt werden.
Der Kehler FV verpasste es am Samstag mit einem 0:0 im Rheinstadion gegen den FC Bad Dürrheim sich weitere Luft auf die gefährdeten Tabellenplätze der Fußball-Verbandsliga zu verschaffen. Vor allem in der ersten halben Stunde hatten die Hausherren, die ohne die gesperrten Tarik Aras und Kevin Sax sowie den verletzten Benjamin Schaeffler auskommen mussten, gute Möglichkeiten zur Führung.
Goalgetter Yannick Imbs brachte das Kunststück fertig, nach feiner Vorarbeit des Youngsters Arber Paqarizi und einem Reflex von FC-Keeper Jonas Kapp, im Nachschuss das Leder aus fünf Metern über das Gästetor zu donnern (7.).
Das Team von Trainer Reiner Scheu stand in dieser Phase ordentlich unter Druck und die Hausherren erspielten sich weitere Möglichkeiten, vor allem wenn die Angriffe über die Außenbahnen vorgetragen wurden. So blockte ein Abwehrspieler den Schuss von David Assenmacher, der von Yannick Imbs bedient wurde, ab (16.), dann verfehlte Benjamin Göhringer aus zwölf Metern das Ziel (18.) und schließlich fand Elyes Bounatouf bei seiner Direktabnahme nach Imbs-Flanke im guten Keeper Jonas Kapp seinen Meister (19.). »Der KFV hat uns in der ersten Phase des Spiels klar die Grenzen aufgezeigt, da hatten wir viel Glück, dass wir bei Großchancen nicht in Rückstand geraten sind«, pustete Dürrheims Coach Reiner Scheu noch in der Pressekonferenz kräftig durch.
Pfeilschnelle Gäste
Nach einer halben Stunde war der FC aber im Spiel und vor allem die pfeilschnellen Ali Sari und Nico Tadic bereiteten den Kehlern bei Kontern einiges Kopfzerbrechen. Den ersten Warnschuss gab Mustafa Akgün ab, der mehrmals in 1:1-Dribblings ging (26.). Nico Tadic hatte in der 33. Minute freie Bahn, doch sein 14-Meter-Schuss verfehlte das Ziel deutlich. Und wie schon auf der anderen Seite in den Anfangsminuten Yannick Imbs, so war es auch bei Mustafa Akgün fast schon ein Kunststück, das leere Kehler Tor nicht zu treffen, als Tadic nach Tempo-Dribbling das Leder flach und scharf in den Fünfmeter-Raum schlug – aber Akgün drückte am »langen Pfosten« im Fallen den Ball nicht über die Torlinie sondern am Tor vorbei.
Gerechtes Remis
Im zweiten Durchgang blieb die Partie umkämpft und die Gäste setzten gegen ein feldüberlegenes Kehler Team einige »Nadelstiche«. Die einzige Großchance des KFV vergab Aaron Zimmerer, als er von Bounatouf bedient, aus kurzer Distanz an Torhüter Kapp scheiterte (66.). Und in der Schlussminute hatte das Team von Trainer Heinz Braun dann noch viel Glück, als Nico Tadic bei seinem Sprint übers halbe Spielfeld nicht zu stoppen war und aus allerdings spitzem Winkel den Ball übers Kehler Gehäuse schoss.
Bei der Spielanalyse waren sich beide Trainer einig, dass es am Ende ein gerechtes Remis war. »Wenn Yannick Imbs zu Beginn das 1:0 erzielt, dann hätte Bad Dürrheim mehr öffnen müssen und wir hätten es vielleicht einfacher gehabt. So aber bereiteten uns die schnellen Konter immer wieder Probleme. Wir hatten unsere Chancen in der ersten halben Stunde und hätten 2:0 führen müssen«, trauerte Kehls Coach Heinz Braun den vergebenen Möglichkeiten nach.
Kehler FV – FC Bad Dürrheim 0:0
Kehl: Künstle – Göhringer, Assenmacher, Bouziane (65. Raabe), Laifer, Bounatouf, Hartfiel, Paqarizi, Zimmerer, Weingart (75. Stefan), Imbs (87. Lukic).
Bad Dürrheim: Kapp – Becker, Bah, Schwer, Akgün, Sari (87. Altinsoy), Tadic, Fantov, Cil (46. Rönnefarth), Woelke, Detta.
Schiedsrichter: Simon Pace (Engen) – Zuschauer: 170.
Autor: Fritz Bierer