Kehler FV muss in die Höhenluft

Kemal Sert, Felix Armbruster und Rico Maier wollen auch in Bühlertal die Lufthoheit behalten. Bericht Fritz Bierer

In der Fußball-Verbandsliga ist der Kehler FV seit acht Spieltagen ungeschlagen und grüßt die Konkurrenz mit 18 Zählern auf dem Konto von der Tabellenspitze. Am Samstag (Anstoß 17 Uhr) gastiert das Team von Trainer Frank Berger auf dem Mittelberg beim Aufsteiger SV Bühlertal (14. Platz/6 Punkte).

Auch der SV 08 Kuppenheim konnte am vergangenen Samstag die Positiv-Serie des Kehler FV nicht stoppen und kassierte im Rheinstadion trotz einer frühen Führung eine 1:4-Niederlage, die auch hätte leicht höher ausfallen können. Entsprechend ist natürlich die Stimmung im Lager der Grenzstädter die zwei Tage vorher im Achtelfinale mit dem 2:0-Erfolg gegen den Ligakonkurrenten DJK Donaueschingen auch noch ins Verbandspokal-Viertelfinale eingezogen sind. »Ich möchte nicht von Euphorie sprechen, aber die Truppe hat Spaß und das überträgt sich auf den Platz. Selbst bei Rückständen, wie gegen Kuppenheim, bewahren sie Ruhe und kommen immer wieder ins Spiel zurück«, freut sich KFV-Sportvorstand Timo Allgeier, für den sich die Neuzugänge schnell integriert haben und sich auch »auszahlen«. »Mit ihrer Routine geben sie dem Team die nötige Stabilität. Dadurch werden etablierte Spieler in der Defensive entlastet und können offensiver agieren. Das ist der große Unterschied zur letzten Runde«, so Allgeier.

Respekt im Rucksack
Trotz der positiven Serie und der guten Auftritte reisen die Kehler am Samstag mit viel Respekt im Rucksack hoch auf den Bühlertaler Mittelberg. Frank Berger kennt den Kontrahenten aus den letzten beiden Spielzeiten als Coach des FV Schutterwald. »Ich denke es kommen da keine Überraschungen auf Frank zu«, ist Timo Allgeiner sicher. »Zudem sehen unsere Spieler auch die Ergebnisse des SV Bühlertal, der aus den letzten beiden Spielen vier Punkt notiert hat. Das Team ist in der Liga angekommen. Da ist unsere Respekt begründet.« Coach Frank Berger kann am Samstag wieder auf den zuletzt angeschlagenen David Assenmacher zurückgreifen. Damit hat man eine weitere Alternative im ohnehin leistungsstarken Kader, auch es noch Langzeitverletzte gibt.

„Überraschung setzen“
Als »Hammerwochen« bezeichnete Bühlertals Trainer Johannes Hurle zuletzt die Aufgaben in Auggen, Radolfzell und jetzt gegen Kehl. Er betonte aber auch ausdrücklich, „dass man jetzt in der Pflicht stehe, auch mal eine Überraschung zu setzen“. Das fand offensichtlich Gehör bei der Mannschaft, denn sowohl gegen Auggen (2:1) als auch zuletzt in Radolfzell (2:2) konnte man für eine kleine Überraschung sorgen. „Wir haben jetzt die Punkte geholt, die wir eigentlich schon vorher holen wollten und haben jetzt richtig Selbstbewusstsein getankt“, betont Hurle. Nach acht Spieltagen hat sein SVB zwar erst acht Punkte auf dem Konto, doch dabei muss man aber auch berücksichtigen, dass man erst dreimal auf eigenem Terrain antreten durfte und dabei einige Punkte förmlich verschenkte. Das sieht auch Sport-Vorstand Thorsten Werner so: »Mit den Auftritten der Truppe war ich schon in den Anfangswochen zufrieden. Leider holen wir trotz guter Leistungen noch zu wenig Punkte.

Auch am Samstag am Bodensee wäre ein Sieg möglich gewesen, wenn man bedenkt, dass wir noch einen Elfmeter verschossen haben und Jörn Zimmer in der Schlussminute noch einen Freistoß an die Unterkante der Latte setzte.“ „Wir werden gegen den KFV ganz sicher keinen Hurrafußball spielen. Das wird auch keiner von uns erwarten. Wir können aber befreit in das Spiel gehen und dann schauen wir mal. Mit einem Remis könnte ich gut leben“, so Hurle, der einen guten Kontakt zu seinem Kehler Kollegen Frank Berger pflegt: „Wir tauschen uns auch immer wieder aus, aber in dieser Woche werden wir wenig bis gar keinen Kontakt haben“, schmunzelt Hurle, der hofft auf die angeschlagenen Nico Westermann und Christian Schmidt zurückgreifen zu können.

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