Pokal: B-Junioren treffen auf den SC Freiburg

Die B-Junioren des Kehler FV freuen sich auf ein ganz besonderes Spiel

Die KFV B-Junioren treffen im Pokal am Gründonnerstag, 18.04.2019 um 17:00 Uhr im Kehler Rheinstadion auf den Favoriten SC Freiburg. Es geht um einiges, denn der Gewinner der Partie zieht ins Finale des Südbadischen Verbandspokals am 30. Mai ein.

Den Verantwortlichen des Kehler FV ist es gelungen, die Partie nach Kehl zu verlegen, obwohl das Heimrecht eigentlich dem SC Freiburg zugelost wurde. „Dass der SC Freiburg das Heimrecht abgegeben hat, war ein toller Zug der Verantwortlichen. Dieses Spiel wird sicherlich ein Highlight für unsere B-Junioren“, freut sich Jugendleiter Andreas Haag.

Die Kehler B-Junioren hoffen mit diesem attraktiven Gegner einige Zuschauer ins Rheinstadion locken zu können, um in diesem Spiel ein Hauch von Bundesliga zu verspüren.

Interview mit Kehler FV U17-Coach Varucan Kuscu – Antworten mit (1.) bezeichnet

• Der Weg des Kehler FV zum Halbfinale. Bitte beschreibe was Euch ausmacht?
1. durch geschlossene Mannschaftsleitung haben wir es verdient ins Halbfinale einzuziehen. Für uns ist es umso erfreulicher nun im Halbfinale einen attraktiven Gegner bei uns begrüßen zu dürfen.
• Herausforderung gegen den SCF mit Nationalspieler gespickt. Wie geht man an so eine Aufgabe?
1. Alleine die Tatsache, dass der SC mit Nationalspieler ins Rheinstadion kommen wird, ist Motivation pur für die Jungs. Sie sind stolz Teil eines solchen Highlights sein zu dürfen. Zudem ist der SC Aufstiegsanwärter in die Bundesliga. Die Bedeutung des Spiels liegt auf der Hand und dafür bereiten sich die Jungs mental vor. Und natürlich gehen wir auch mit viel Freude an diese Herausforderung. An dem Tag allerdings müssen wir an unser Limit gehen. In kämpferischer und läuferischer Hinsicht und versuchen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung dem übermächtigen Gegner entgegen zu wirken. Ich muss sagen das wir Respekt haben aber keine Angst. Wir werden alles tun, um die Partie so lange wie möglich spannend zuhalten. Auch für uns gilt der Spruch im Pokal; David gegen Goliath. Im Fußball ist vieles möglich.
• Eigene Qualität im Kader. Ausschließlich Spieler aus den angrenzenden Orten aus Kehl. Wie kann die Qualität gesteigert werden?
1. Wenn man sich vor Augen hält welches Einzugsgebiet der SC hat und zum Vergleich wir, dann haben wir ein enorm hohes Niveau für unsere Verhältnisse in unserer Mannschaft. Unser Kader besteht aus Spielern aus unserer näheren Umgebung. Hauptsächlich Eigengewächse und aus den Ortsteilen von Kehl. Einige kommen auch über den Rhein vom Racing zu uns. In den letzten Jahren haben wir durch Willen und Disziplin die Qualität stetig verbessern können. Das zahlt sich aus, indem durch individuelle Leistungsbereitschaft einige zu Auswahlspielern gewachsen sind. Sei es im Bezirk und auch zur südbadischen Auswahl.
• Wie bewerten Sie die Entwicklung beim Kehler FV in Bezug auf Perspektive mit regionalen talentierten Spielern. Jugendförderprogramm in Bezug auf die Kooperationen mit Proficlubs Racing / KSC? 
1. Der Weg für talentierte Jugendliche zu Proficlubs bleibt beim KFV für jeden offen. Wir treffen zusammen mit den Vereinen Racing Straßbourg, Karlsruher SC oder dem SC Freiburg die Entscheidung ganz individuell. Das Kind steht im Vordergrund und muss voll und ganz die optimale Förderung erhalten.
• Was bringt die Zukunft in der KFV-Jugend?
1. Die Jugend ist das Kapital eines Vereins. Das wurde schon lange nicht mehr in dem Maße ausgesprochen wie zuletzt. Der Verein bietet den leistungsorientierten Spielern mit Potential die Plattform sich in die Senioren einzubinden oder wie oben beschrieben noch mehr. So möchten wir den Kindern eine Perspektive bieten. Der Verein befindet sich im Jugendbereich in der Wandlung. Es wird konsequent an den neuen Richtlinien gearbeitet. Das sieht man und die Kinder spüren es. Die Zielausrichtung gestaltet sich nicht einfach. Denn wir wollen alle Kinder bedienen können. Die Leistungsunterschiede sind in Vereinen wie beim Kehler FV immens. Da sind die Kinder die sich im Breitensport aufhalten und ebenso auch die, die eine Perspektive sehen den weiteren Weg Richtung Profibereich zu gehen. Diese Gratwanderung stellt sich der Verein. Nur mit der Unterstützung der Stadt ( Bezug auf Raumangebot) und der regionalen Wirtschaft (Aufwendungen) sind diese Belastungen zu meistern. Und der Verein arbeitet daran, mit sichtlichen Fortschritten und Ergebnissen.

Interview mit SC Freiburg U17 Trainer Federico Valente – Antworten mit (1.) bezeichnet

·     Die Herausforderung Profifußball. Weshalb soll ein talentierter Jugendspieler zum SCF gehen?

  1. Weil in Freiburg die duale Ausbildung von Schule und Fußball an erster Stelle steht und eine Talentprognose gerade im Jugendbereich extrem schwierig ist. Es geht über den Tellerrand hinaus und die Ausbildung beschränkt sich nicht nur auf fußballerische Aspekte. Die Herausforderung bzw. Wunsch von uns ist es, gerade die talentierten Jugendspieler aus der Region Südbaden zu uns nach Freiburg zu lotsen.

·     Trainer einer Jugendmannschaft im Freizeitsport hat man oft mit übermotivierten Eltern zu tun. Gibt es diese im Nachwuchsbereich eines Profiklubs auch?

  1. Es geht bei uns genauso wie bei einem kleinen Amateurverein in erster Linie darum, jeden einzelnen Spielern zu entwickeln und ihm den Spaß an der Sportart Fußball ausleben zu lassen. Ich denke dass es in allen Bereichen übermotivierte Eltern gibt, die Ihrem Kind großen Druck auferlegen und dadurch vergessen, dass es darum geht ihr Kind zu unterstützen und zu begleiten. Gerade deshalb ist der Austausch und die regelmäßigen Gespräche mit den Eltern und dem Umfeld der Spieler extrem wichtig.

·     Wenn Eltern mit Ihren Berater im Schlepptau ankommen, wie verhalten Sie sich dem gegenüber?

  1. Wir sind der Überzeugung, dass unsere Jugendspieler keinen Berater benötigen. Für uns wichtig, dass wir den Kontakt mit den Eltern und dem Spieler pflegen, hat die Familie einen Berater – findet auch mit Ihm ab einem gewissen Alter einen offenen Austausch statt.

·     Der Druck ist bereits in den U-Mannschaften der Profiklubs hoch. Wie sieht ein Tagesablauf eines Jugendspielers aus? (Pendler / Internat). Neben regelmäßigem Training muss auch die Schule gemeistert werden. Wie geht man am besten damit um?

  1. In der Tat bewältigen die Spieler ein großes Pensum – Der Ablauf eines Spielers ist so, dass an erster Stelle die Schule kommt – uns ist dieser duale Ausbildungsweg sehr wichtig. Ein Spieler der bei uns im Internat ist, besucht in der Regel eine Kooperationsschule und hat somit auch die Möglichkeit zusätzlich an mannschaftsübergreifenden Techniktrainings teilzunehmen. Ein Spieler der Pendelt, geht normal bei sich zu Hause zur Schule und besucht somit nur die vier normalen Trainingseinheiten pro Woche. Die Spieler werden teilweise mit Sammelbussen des Vereins abgeholt und nach dem Training wieder zurückgebracht. Es ist nicht unüblich, dass Spieler morgens um 07:00 Uhr das Haus verlassen, zur Schule gehen – direkt nach Freiburg pendeln und nach dem Training gegen 21:30 Uhr zu Hause ankommen.

·     Unter Betrachtung der explodierenden Ablösesummen im Profibereich gilt es der Jugendarbeit mehr Wertschätzung zugeben. Was tut der SC, um gegenüber der Konkurrenz die Nase vorn zu haben?

  1. Der SC Freiburg ist seit Jahren dafür bekannt, dass die Jugendarbeit ein wichtiger Bestandteil des Vereins ist. Längst vor  den steigenden Ablösesummen im Profigeschäft. Kontinuität, Geduld und Vertrauen ist sind für den Verein insbesondere aber für die Spieler extrem wichtig.

·    Viele Profiklubs setzen auch in der Jugend auf das System der ersten Mannschaft. Spielt der SC-Nachwuchs im gleichen System wie die Profis?

  1. Bei uns ist das Spielsystem sekundär – wir spielen im ganzen Verein nach Spielprinzipien – diese werden von ganz unten bis ganz oben umgesetzt.

·     Amateurvereine bauen Kooperationen mit Profimannschaften auf. Welche Verbindungen pflegt der SCF?

  • Wir haben aktuell sechs Kooperationsvereine in Deutschland diese sind der  Offenburger FV, SV Zimmern, FC Radolfzell, FV Lörrach Brombach, SV Eintracht Freiburg, FV Ravensburg und mit dem SR Colmar einen Verein im naheliegenden Frankreich.
  • In wieweit ist Ihnen der Kehler FV bekannt, bezogen auf Spieler/Trainer?
  • 1. Durch meinen Trainerkollegen aus der U16 bin ich über den Kehler FV informiert – einzelne Spieler vom Kehler FV habe ich Winter bei der Südbadischen Auswahl gesehen und konnte mir so bereits ein Bild davon machen.
  • In aller Regel spielen Sie gegen die anderen Bundesligagrößen in der Liga. Im Pokal nun gegen den Kehler FV, der krasser Außenseiter ist. Wie bereiten Sie die Mannschaft auf so ein Spiel vor?
  • 1. Wir bereiten jedes Spiel mit der gewohnten Seriosität vor – was uns immer wichtig ist, dass wir versuchen egal wer uns gegenüber steht unser Spiel abzuliefern – dies ganz vom Gegner unabhängig – die Spieler freuen sich auf dieses Spiel es ist das Pokal Halbfinale.
  • Wie geht das Spiel aus?
  • 1. Wir wollen klar die nächste Runde erreichen bzw. in das Finale einziehen – wir sind uns aber auch bewusst, dass Kehl alles in die Waagschale reinwerfen wird um uns das Leben schwer zu machen umso selber ins Finale einziehen zu können.


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